Vier Hinrichtungen in acht Tagen Erneut Mann in Arkansas mit Giftspritze getötet
Die Hinrichtungsserie im US-Staat Arkansas ist mit der Exekution eines vierten Häftlings beendet. Der Gouverneur des Staates sieht die Hinrichtungen als einen Erfolg für den Rechtsstaat.
Der US-Staat Arkansas hat einen vierten zum Tode verurteilten Häftling innerhalb von acht Tagen exekutiert. Der 38-jährige Kenneth Williams wurde am Donnerstag mit einer Giftspritze im Cummins-Unit-Gefängnis in Varner getötet. Williams war der letzte Häftling, den der US-Staat in einer umstrittenen Hinrichtungsserie exekutierte.
"Verbrechen sind unverzeihlich"
Williams wurde um 23.05 Uhr für tot erklärt. Er habe etwa drei Minuten nach Verabreichung der Spritze für etwa zehn Sekunden gezittert, teilte der Sprecher des Gefängnisses mit. Williams entschuldigte sich vor seinem Tod bei den Angehörigen seiner Opfer. "Die Verbrechen, die ich gegen Sie alle begangen habe, waren alle sinnlos, extrem schmerzlich und unverzeihlich", las Williams aus seiner vorbereiteten Erklärung vor.
Der 38-Jährige war zum Tode verurteilt worden, weil er einen Aufseher bei seiner Flucht aus dem Gefängnis 1999 umgebrachte. Zu dieser Zeit war Williams erst drei Wochen in der Haftanstalt. Er war zu einer lebenslangen Strafe wegen eines anderen Mordes verurteilt worden.
Exekutionen wegen Haltbarkeitsdatum des Medikaments
Ursprünglich hatte der US-Staat in einem Zeitraum von elf Tagen vier Doppel-Exekutionen angesetzt. Bei den acht geplanten Hinrichtungen drängte die Zeit, weil ein für die Prozedur benötigtes Medikament Ende April abläuft. Von den acht Häftlingen wurden nun vier exekutiert. Für vier andere zum Tode Verurteilte hatten Gerichte die Hinrichtungen ausgesetzt. Die Doppel-Hinrichtung zweier Männer am Montag war die erste in den USA seit dem Jahr 2000.
Hinrichtungen als Staatserfolg
"Der lange Weg der Justiz endet heute und Arkansas kann auf die vergangenen zwei Wochen mit der Sicherheit zurückblicken, dass das Rechtssystem in diesem Staat funktioniert", erklärte der Gouverneur von Arkansas, Asa Hutchinson. Die Entscheidung der Jury im Fall von Kenneth Williams umzusetzen, sei notwendig gewesen, so Hutchinson. Seine Schuld habe nie in Frage gestanden.