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Warnung vor Donald Trump: "Krieg hilft, von Problemen abzulenken"


Ökonom warnt vor Trump
"Ein Krieg hilft enorm, Wähler von Problemen abzulenken"

Von dpa, cwe

Aktualisiert am 31.12.2017Lesedauer: 2 Min.
US-Präsident Donald Trump verschärft nach Einschätzung von Experten die innenpolitischen Probleme der Vereinigten Staaten.Vergrößern des BildesUS-Präsident Donald Trump verschärft nach Einschätzung von Experten die innenpolitischen Probleme der Vereinigten Staaten. (Quelle: Evan Vucci/ap-bilder)
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Ein US-Ökonom befürchtet das Schlimmste für die Vereinigten Staaten unter Präsident Donald Trump. Die soziale Spaltung werde dank seiner Politik weiter zunehmen. Gefährlich könne vor allem Trumps Reaktion darauf werden.

US-Präsident Donald Trump verprellt nach Einschätzung des Ökonomen Dennis Snower auf gefährliche Weise die eigene Wählerschaft. Die konservativen, ärmeren Amerikaner hätten so gut wie nichts von der beschlossenen Steuerreform, sagte der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft. Es profitierten zuallererst etablierte Unternehmen und die Reichsten.

Trump-Anhänger werde es auch hart treffen, wenn der Präsident seine Pläne für das Gesundheitssystem durchsetze. "Die Frage ist, wie die Wähler darauf reagieren, wenn ihnen dies in größerem Ausmaß bewusst wird, und was Trump daraufhin tut", sagte Snower, der selbst Amerikaner ist. Er fürchtet, Trump könne dann internationale Konflikte schüren.

Der Präsident werde ins Kalkül ziehen, dass seine Anhänger gut auf nationalistische und religiöse Themen ansprechen. "Aber wenn das nicht genügt, weil sie begreifen, dass sie nicht besser dastehen als vor seiner Wahl, könnte Trump in Versuchung geraten, weiter zu gehen", sagte Snower. Trump sei ein sehr Ich-bezogener Präsident. "Und wenn er Wählerstimmen braucht, habe ich ein Jahr nach seinem Amtsantritt weiterhin große Befürchtungen."

Nordkorea-Konflikt kann zu Krieg führen

Trump könnte seinen Wählern einen Handelskrieg "anbieten", sagte Snower. Er könnte das nordamerikanische Freihandelsabkommen Nafta aufkündigen oder Maßnahmen gegen China ergreifen. China würde entsprechend reagieren und Trump könnte sagen: "Das habe ich euch doch gesagt, die sind uns nicht gut gesonnen".

Trump könnte auch so sehr mit Worten in Bezug auf islamistische Terroristen zündeln, dass er damit Anschläge beschwöre, und dann sagen, die Gefahr sei noch größer als gedacht. Ob er Trump eine solche Denke zutraue? "Ja", sagte Snower nach einigem Zögern.

Die größte Gefahr wäre für Snower ein Krieg mit Nordkorea. "Ein Krieg hilft enorm, Wähler von wirtschaftlichen Problemen abzulenken", sagte der Wirtschaftswissenschaftler. Es sei aber auch in der Tat zu fragen, ob die Welt wirklich zusehen solle, wenn Nordkorea eine starke Nuklearmacht werde. "Eine der Antworten darauf kann zu Krieg führen."

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Besonders Sozialschwache werden leiden

In den USA würden mit der Steuerreform die Staatsausgaben sinken, erläuterte Snower. Dies werde sich nicht auf den Verteidigungsetat auswirken, sondern auf die soziale Fürsorge, Gesundheitsausgaben und so weiter. "Daraus wird sich ein großer Schaden für jene ergeben, die ärmer sind und Trump gewählt haben", sagte der IfW-Präsident.

"Obamacare wird ausgehungert und langsam aussterben - mit schweren Folgen für diese Wähler." Es sei damit zu rechnen, dass 13 Millionen Amerikaner die Gesundheitsversicherung verlieren und die Gesundheitsprämien in den nächsten zehn Jahren um zehn Prozent stärker steigen, als es sonst der Fall gewesen wäre.

Quelle:

- Nachrichtenagentur dpa

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