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Guantánamo: Trump entlässt erstmals Häftling aus Lager


Gefangenenlager
Trump entlässt erstmals einen Guantánamo-Häftling

Von ap, nsc

03.05.2018Lesedauer: 2 Min.
Wachturm in Guántanamo (Archiv): Noch 40 Menschen sind in dem Lager inhaftiert.Vergrößern des BildesWachturm in Guántanamo (Archiv): Noch 40 Menschen sind in dem Lager inhaftiert. (Quelle: Cody Black/Reuters-bilder)
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Der US-Präsident hatte angekündigt, mehr Menschen in Guantánamo inhaftieren zu wollen. Nun lässt er einen Mann das Lager und das Land verlassen. Der war dort seit 16 Jahren festgehalten worden.

Erstmals unter US-Präsident Donald Trump hat ein Häftling das Lager Guantánamo verlassen. So teilte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums mit, dass Ahmed Mohammed Haza al-Darbi nach Saudi Arabien gebracht worden sei. Im Jahr 2014 war Darbi zu einer 13-jährigen Haftstrafe verurteilt worden.

Darbi war im Juni 2002 in Aserbaidschan festgenommen worden. Anschließend brachten ihn US-amerikanische Soldaten zu einer Basis in Afghanistan. Von dort wurde er im August 2002 nach Guantánamo gebracht. Jahre später, 2014, gestand er, Angriff auf den französischen Öl-Frachter Limburg geplant zu haben, der im Oktober 2002 stattfand.

Das Geständnis war für Darbi notwendig, um eine Strafe zu bekommen und so auch ein Datum zu erfahren, an dem er Guantánamo verlassen kann. Das Gericht verurteilte Darbi dazu, 13 weitere Jahre im Gefängnis sitzen zu können. Doch bereits zuvor hatten die USA und Darbi vereinbart, dass er im Jahr 2018 das Gefangenenlager verlassen und den Rest der Strafe in Saudi Arabien absitzen könne.

Teil des Deals war es auch, dass Darbi über die Terrororganisation Al-Kaida aussagte. Der oberste Anwalt für Kriegsverbrecherprozesse, Mark Martins, hatte in diesem Februar über Darbis Aussagen gesagt, sie seien "unschätzbar wertvoll" gewesen für die USA. Sie hätten der Regierung dabei geholfen, führende Mitglieder der Terrorgruppe zur Rechenschaft zu ziehen.

Nachdem Darbi nun das Lager verlassen konnte, ließ er seinen Anwalt, Ramzi Kassem, mitteilen: "Meine Worte werden dem nicht gerecht, was ich in den vergangenen Jahren erlebt habe, und sie werden den Menschen nicht gerecht, die ich im Gefängnis zurücklasse. Niemand sollte in Guantánamo bleiben ohne ein Verfahren. Das ist nicht rechtens."

Derzeit sind in Guantánamo noch 40 Menschen inhaftiert. Der frühere US-Präsident Barack Obama hatte angekündigt, die Basis schließen zu wollen, die aber nie umgesetzt. Der amtierende US-Präsident Donald Trump hatte laut angekündigt, mehr Menschen in dem Lager internieren zu wollen. Passiert ist dies bisher nicht.

Verwendete Quellen
  • AP
  • Mitteilung des US-Verteidigungsministeriums
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