"New York Times" berichtet Golfstaaten wollten Trump wohl bei Wahl unterstützen

Die Russland-Affäre um mögliche Unterstützung für Donald Trump im Wahlkampf beschäftigt die USA seit mehr als einem Jahr. Laut einem Medienbericht war das nicht der einzige Versuch der Einflussnahme.
Donald Trumps ältester Sohn hat sich offenbar im Jahr 2016 mit einem Repräsentanten zweier Golfmonarchien getroffen, die seinem Vater angeblich zum Wahlsieg verhelfen wollten. Das berichtete die "New York Times" am Samstag. Der US-libanesische Geschäftsmann George Nader habe bei dem Treffen am 3. August 2016 Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate repräsentiert.
Nader soll Donald Trump Jr. gesagt haben, dass die Kronprinzen der Golfmonarchien ganz wild darauf seien, Donald Trump drei Monate vor der Präsidentenwahl zu unterstützen, schreibt die renommierte US-Zeitung.
Treffen im Trump Tower in New York
Die Zeitung schreibt, dies seien die ersten Anzeichen dafür, dass nicht nur Russland versucht haben könnte, Trump in den Monaten vor der Wahl im November 2016 zu unter die Arme zu greifen.
Arrangiert worden sei das Treffen im Trump Tower in New York von Erik Prince, Gründer der Sicherheits- und Söldnerfirma Blackwater. Ebenfalls anwesend sei Joel Zamel gewesen, Mitgründer eines israelischen Beratungsunternehmens. Prince ist Bruder der heutigen Erziehungsministerin Betsy DeVos.
Angebot für Unterstützung durch Fake-Konten
Dem Bericht zufolge wollte außerdem eine mit Zamel verbundene Firma in einer verdeckten, millionenschweren Kampagne Trump mit dem Aufsetzen Tausender gefälschter Social-Media-Konten unterstützen. Für Zamels Aktivitäten hatte sich einem Bericht des "Wall Street Journal" auch bereits FBI-Sonderermittler Robert Mueller interessiert.
Mueller untersucht im Kern, ob es im Wahlkampf 2016 Absprachen zwischen Russland und dem Trump-Team gab. Trump weist das zurück. In diesen Ermittlungen spielt Nader eine immer größere Rolle. Er hat unter anderem enge Verbindungen nach Russland. Auch er hat bereits vor Mueller ausgesagt.
US-Recht verbietet es Ausländern, Wahlkämpfe in den USA zu unterstützen. Das gilt sowohl für finanzielle als auch für strategische Unterstützung.
- dpa