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US-Wahlen: Geschwister warnen Wähler vor ihrem Bruder


Familien-Zoff vor US-Wahl
Geschwister warnen vor ihrem Bruder

Von afp
23.09.2018Lesedauer: 2 Min.
Der republikanische Politiker Paul Gosar: Seine Geschwister warnen vor der Wahl ihres Bruders. Der keilt zurück: Stalin wäre Stolz auf sie, twitterte er.Vergrößern des BildesDer republikanische Politiker Paul Gosar: Seine Geschwister warnen vor der Wahl ihres Bruders. Der keilt zurück: Stalin wäre Stolz auf sie, twitterte er. (Quelle: ZUMA Press/imago-images-bilder)
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In einem Werbespot wird eindringlich vor dem republikanischen Kongressabgeordneten Paul Gosar gewarnt. Das Besondere: Der Clip ist von seinen engsten Verwandten.

Der republikanische US-Kongressabgeordnete Paul Gosar erhält im Wahlkampf mächtigen Gegenwind aus der eigenen Familie: Kurz vor der Kongresswahl im November haben sechs seiner neun Geschwister in Werbespots vor der Wiederwahl ihres Bruders gewarnt und sich stattdessen hinter dessen demokratischen Rivalen David Brill gestellt. Der politische Familienstreit sorgte am Wochenende US-weit für Schlagzeilen.

In einem der Werbespots mit dem Titel "Paul Gosar arbeitet nicht für dich" werden die sechs Geschwister zunächst nur mit ihren Vornamen und Berufen vorgestellt. "Er hört Ihnen nicht zu, er kümmert sich nicht um Ihre Interessen", sagt Gosars Bruder David, ein Rechtsanwalt. Wenn den Wählern von Arizona die Gesundheitsversorgung wichtig sei, "dann müssen sie ihn zur Verantwortung ziehen", sagt die Ärztin Grace. Erst am Ende des Spots erfahren die Zuschauer, dass Gosar ihr Bruder ist.

Gosar mit Gegenangriff auf Twitter

In einem zweiten Film mit dem Titel "Eine Familie verteidigt ihre Ehre" erklären die Geschwister, es falle ihnen aus persönlichen Gründen schwer, gegen ihren Bruder aufzustehen, sie fühlten sich jedoch moralisch dazu verpflichtet.

Der Republikaner aus dem Bundesstaat Arizona war 2011 mit Unterstützung der erzkonservativen Tea-Party-Bewegung in den Kongress eingezogen und ist für seine harte Haltung etwa in Einwanderungsfragen bekannt. Umfragen zufolge hat er gute Chancen, seinen Sitz bei der bevorstehenden Midterm-Wahl im November zu verteidigen.

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Im Kurzbotschaftendienst Twitter ging Gosar am Wochenende zum Gegenangriff über und kritisierte seine Geschwister wegen ihrer Wahlwerbung für die politische Konkurrenz scharf. Alle sechs seien "liberale Demokraten, die Präsident Trump hassen". Ihnen sei "politische Ideologie wichtiger als die Familie", schrieb der Abgeordnete.

Diese "wütenden Hillary-Anhänger sind zwar mit mir blutsverwandt, aber wie Linke überall stellen sie politische Ideologie vor die Familie. Stalin wäre stolz", fügte er mit Blick auf Sowjet-Diktator Josef Stalin hinzu und schob noch eine Warnung hinterher: "Wir sehen uns zu Hause bei Mama und Papa."

Gosar verbreitete zudem einen Bericht der "New York Times" weiter, die seine 85-jährige Mutter Bernadette mit den Worten zitierte, sie glaube "an die gleiche Philosophie und Politik wie Paul". Dazu schrieb der Kongressabgeordnete triumphierend: "Anscheinend bin ich wirklich Muttis Liebling!"

Nicht der erste Familienstreit

Es ist nicht der erste politische Familienstreit bei den Gosars. Im vergangenen Jahr hatten sieben Geschwisster des Politikers der Lokalzeitung "Daily Miner" einen geharnischten Leserbrief geschrieben, nachdem der Republikaner gemutmaßt hatte, ein gewalttätiger Rassisten-Aufmarsch in Charlottesville sei von dem liberalen Geschäftsmann George Soros organisiert worden.

Schlagzeilen machte Gosar zudem, als er Anfang dieses Jahres forderte, den Einwanderungsstatus von Demonstranten zu überprüfen, die am Rande der Rede zur Lage der Nation von Präsident Donald Trump im Januar protestiert hatten.

Verwendete Quellen
  • AFP
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