Trumps PersonenschĂŒtzer sauer wegen Spazierfahrt
Am Sonntagnachmittag verlieĂ der an Corona erkrankte US-PrĂ€sident das Krankenhaus â um sich seinen wartenden Fans zu zeigen. GefĂ€hrdete er dabei das Leben seiner LeibwĂ€chter?
Donald Trump fuhr nach seiner AnkĂŒndigung "Ich mache gleich einen kleinen Ăberraschungsbesuch" mit seinen PersonenschĂŒtzern in einem SUV raus zu seinen Fans. Aufnahmen des Ausflugs sehen Sie im Video oben oder hier. Die QuarantĂ€ne-Regeln schien er dabei zu ignorieren. Zwar trugen er und seine Begleiter im Auto Masken, jedoch hĂ€tte dieser Ausflug gar nicht stattfinden dĂŒrfen.
"Das hĂ€tte niemals passieren dĂŒrfen", sagte ein Agent des Secret Service gegenĂŒber dem US-Nachrichtensender CNN. Denn nun mĂŒssen auch seine PersonenschĂŒtzer und LeibwĂ€chter, die mit im Wagen saĂen, fĂŒr 14 Tage in QuarantĂ€ne.
Mehrere PersonenschĂŒtzer des Secret Service Ă€uĂerten sich ebenfalls bestĂŒrzt gegenĂŒber CNN. Einer gab zu, dass man bei solch einem Auftrag nicht "Nein" sagen könne. Sie können lediglich AktivitĂ€ten ablehnen, die den PrĂ€sidenten gefĂ€hrden, bei AktivitĂ€ten, die sie selbst in Gefahr bringen, hĂ€tten sie diese Möglichkeit nicht.
WeiĂes Haus hatte keine Bedenken
WĂ€hrend Secret-Service-Agenten ihre Bedenken Ă€uĂerten, versicherte das WeiĂe Haus in einem Statement, dass "angemessene VorsichtsmaĂnahmen ergriffen wurden ... um den PrĂ€sidenten und alle, die ihn unterstĂŒtzten zu schĂŒtzen." Zudem sei der Ausflug von einem Team von Medizinern genehmigt worden.
Medizinexperten Ă€uĂerten sich allerdings gegenteilig. Dr. Leana Wen, eine NotĂ€rztin, schrieb, dass sie in dieser Situation eher nach dem Sicherheitspersonal gerufen hĂ€tte, um Trump von diesem Ausflug abzuhalten und ihn anschlieĂend einem psychiatrischen Test zu unterziehen, um seine EntscheidungsfĂ€higkeit zu ĂŒberprĂŒfen.
Dr. James P. Phillips, ein Arzt, der mit dem Walter Reed MilitĂ€rkrankenhaus verbunden ist, sagte, dass das Risiko einer Covid-19 Infektion im PrĂ€sidenten-SUV so hoch sei, wie auĂerhalb medizinischer Behandlungen. "Die Unverantwortlichkeit ist erstaunlich. Meine Gedanken sind mit den Secret-Service-Agenten, die gezwungen wurden, mitzumachen."