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Spott für Wahlkampfvideo der Grünen: "Ein schöner Land" – Experte kontert


"Ein schöner Land"
Spott über Grünen-Video – Experte ist anderer Meinung

Von t-online, sle, lib

Aktualisiert am 24.08.2021Lesedauer: 2 Min.
Annalena Baerbock: Die Grünen nutzen in ihrem Wahlspot ein Volkslied.Vergrößern des BildesAnnalena Baerbock: Die Grünen nutzen in ihrem Wahlspot ein Volkslied. (Quelle: imago-images-bilder)
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Der Werbespot der Grünen zur Bundestagswahl polarisiert. In den sozialen Netzwerken fällen zahlreiche Nutzer ein vernichtendes Urteil. Doch ein Experte wertet das Video als gelungen.

Die Grünen haben für ein Video zur Bundestagswahl Spott in den sozialen Netzwerken geerntet. Der Clip mit dem Titel "Ein schöner Land" soll laut Wahlkampfmanagerin Annkathrin Schäfer Mut machen und Zuversicht ausstrahlen, sagte sie laut Medienmagazin "Meedia". Doch viele Nutzer auf Twitter machten sich über das Video lustig.

Grund für die Kritik ist zum einen die Musik. In dem Video wird das Lied "Kein schöner Land in dieser Zeit" aus dem Jahr 1840 umgedichtet. So heißt es in dem Text: "Ein schöner Land in dieser Zeit. Es regt sich Aufbruch weit und breit."

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Gesungen wird das Lied dabei nicht von professionellen Sängern, sondern von den Menschen im Video. "Mit einem Ohrwurm in die Regierung", heißt es dazu in einer Pressemitteilung der Grünen. Ein Nutzer sieht auf das Bundeskanzleramt schon besondere Veranstaltungsplanung zu kommen.

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Politikwissenschaftler Benjamin Höhne vom Institut für Parlamentarismusforschung in Berlin findet die Liedauswahl aber durchaus gelungen. Er sagte t-online: "Sie sprechen traditionsbewusste Bevölkerungskreise an, die das Lied kennen und dadurch einen Zugang finden, aber dann vielleicht Irritationen erfahren."

Ein Nutzer stört sich an der Rolle der Parteivorsitzenden in dem Video: "Das schlimme am Werbespot der #Gruenen ist nicht der schiefe Gesang, sondern die beiden starren/steifen Parteivorsitzenden, die nicht nur der Melodie, sondern auch dem Video völlig den Rhythmus rauben…"

Neben Robert Habeck und Annalena Baerbock sind beispielsweise eine Pflegekraft mit einer Rentnerin, eine Frau, die Plastikflaschen am Strand aufsammelt, Jugendliche bei einer Demonstration und Menschen beim Grillen zu sehen.

"Wahlwerbung aus der Mitte des 20. Jahrhunderts im Stil der #CSU", kommentiert ein Nutzer. Ein anderer will darin eine Parodie der deutschen Gesellschaft erkennen.

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Politikwissenschaftler Höhne sieht in dem Video aber durchaus gute Ansätze. "Mit dem Spot soll ein großer Querschnitt der Bevölkerung angesprochen werden – es ist ein Catch-All-Konzept mit grünem Anstrich. Ob es in Kreisen verfängt, die den Bündnisgrünen bisher nicht zugeneigt waren, muss sich erst noch zeigen."

CDU-Politiker Alexander Heppe sieht in dem Wahlspot der Grünen ironisch eine Aufforderung zu einem neuen Wettbewerb.

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Auch wenn der Spot bei manchen Twitter-Nutzer nicht gut ankommt, Experte Höhne sieht die Programmatik der Partei gut umgesetzt. "Ich finde den Spot ehrlich, auch wenn er gerade viel Häme in Social Media erfährt: Er spiegelt die Programmatik der Partei wider – und deren inklusive Vorstellungen, wo sie mit Deutschland hin möchte."

Die Grünen sind allerdings nicht die Ersten, deren Video kontroverse Reaktionen hervorgerufen hat. Olaf Scholz wurde für eine Szene verspottet, die an die US-Serie "House of Cards" erinnert. Ein anderes Video wurde nach Kritik sogar zurückgezogen.

Verwendete Quellen
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