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Kardinal Müller verbreitet Corona-Verschwörungsmythen – "Antisemitische Chiffre"


"Leute auf dem Thron ihres Reichtums"
Deutscher Kardinal verbreitet antisemitische Corona-Lügen

Von dpa
Aktualisiert am 13.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Kardinal Gerhard Ludwig Müller: "Die Aussagen lassen sich größtenteils verschwörungsideologisch werten."Vergrößern des BildesKardinal Gerhard Ludwig Müller: Seine "Aussagen lassen sich größtenteils verschwörungsideologisch werten". (Quelle: Andreas Arnold/dpa-bilder)
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Kardinal Gerhard Ludwig Müller hatte einen mächtigen Posten im Vatikan inne. Jetzt verbreitet der 73-Jährige judenfeindliche Mythen über die Corona-Pandemie. Die deutschen Bischöfe schweigen.

Der deutsche Kardinal Gerhard Ludwig Müller (73) hat Verschwörungsmythen über eine angeblich geplante Gleichschaltung der Menschen nach Corona und einen Überwachungsstaat verbreitet. Der frühere Regensburger Bischof und ehemalige Chef der Glaubenskongregation im Vatikan sprach in einem Interview davon, dass hinter Maßnahmen gegen die Pandemie eine finanzkräftige Elite stecke.

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"Leute, die auf dem Thron ihres Reichtums sitzen", sehen laut Müller "eine Chance jetzt, um ihre Agenda durchzusetzen". Solche Formulierungen kommen schon lange in Verschwörungsideologien vor und wurden zuletzt auf die Corona-Pandemie übertragen. Für Kenner der verschwörungsideologischen Szene sind es eindeutig antisemitische Stereotype.

Kardinal Müller bedient judenfeindliche Vorstellungen

Das katholisch-konservative St. Bonifatius Institut aus Österreich hatte vorige Woche von dem Gespräch mit dem früheren Chef der Glaubenskongregation ein 2:19 Minuten langes Video gewittert. Müller bestätigte der Deutschen Presse-Agentur (dpa) per E-Mail die Echtheit des Interviews. Der Vatikan reagierte auf dpa-Anfrage zunächst nicht. Die Deutsche Bischofskonferenz kommentierte die Aussagen ebenfalls nicht und verwies auf ihren Aufruf, sich impfen zu lassen.

Der Politikwissenschaftler und Experte für Verschwörungstheorien Jan Rathje sagte der dpa zu Müllers Behauptungen: "Die Aussagen lassen sich größtenteils verschwörungsideologisch werten." Der Kardinal und Richter am höchsten Gericht des Vatikans erwähnte auch explizit den amerikanisch-jüdischen Investor George Soros. Dies könne "als antisemitische Chiffre gewertet werden", so Rathje.

Müller erklärte, er wolle "eigentlich nicht geschaffen und erlöst werden" von Leuten wie dem früheren Microsoft-Chef Bill Gates oder Klaus Schwab, dem Chef des Weltwirtschaftsforums in Davos. Die beiden tauchen ebenso wie Soros häufig in Verschwörungsideologien auf.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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