Lieber Müntefering als Merz CDU-Chef scherzt über Angela Merkels Einladungsliste
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Im April wird Angela Merkel der höchste Orden des Landes verliehen. Von der aktuellen CDU-Spitze ist niemand eingeladen. Was Friedrich Merz dazu sagt.
Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird im April mit der höchsten deutschen Auszeichnung geehrt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird ihr das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik in besonderer Ausführung verleihen.
Die Einladungsliste hat vorab für Wirbel gesorgt: Denn an der Verleihung sollen neben ihrer Familie zwar viele politische Weggefährten, aber keine Vertreter der aktuellen CDU-Spitze teilnehmen. Dies bestätigte am Mittwochabend auch CDU-Chef Friedrich Merz.
"Soweit ich das übersehen kann, stimmt das", sagte er bei einem Podiumsgespräch der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) in Berlin, wirkte darüber allerdings nicht allzu zerknirscht. Gut gelaunt sagte er: "Dafür steht unter anderem Franz Müntefering auf der Einladungsliste. Das ist ja in Ordnung, dass er dabei ist. Das finde ich dann auch gut."
Von der CDU stehen Informationen des Magazins "Stern" zufolge Thomas de Maizière, Ronald Pofalla, Peter Altmaier und Helge Braun auf der Einladungsliste. Auch ihr Regierungssprecher Steffen Seibert und ihre engsten Mitarbeiterinnen Beate Baumann und Eva Christiansen würden zu der Verleihung am 17. April im Schloss Bellevue erwartet.
Ebenfalls eingeladen ist – neben dem DDR-Bürgerrechtler und späteren CDU-Politiker Rainer Eppelmann sowie dem Schauspieler und engen Freund Merkels, Ulrich Matthes – der frühere Bundestrainer Jürgen Klinsmann. Außerdem hat Merkel vier renommierte Wissenschaftler eingeladen: die Historiker Neil MacGregor und Karl Schlögel, den Kunsthistoriker Horst Bredekamp und den Chemiker Helmut Schwarz.
Bislang haben nur die Altkanzler Konrad Adenauer und Helmut Kohl (beide CDU) diese hohe Auszeichnung erhalten. Oberhalb des Großkreuzes des Verdienstordens gibt es nur noch die Sonderstufe Großkreuz, die jeder Bundespräsident automatisch mit Amtsantritt erhält. Ansonsten wird es nur an ausländische Staatsoberhäupter verliehen.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
