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Schiff rechtsextremer Aktivisten im Mittelmeer festgesetzt

afp, t-online, Patrick Diekmann

Aktualisiert am 27.07.2017Lesedauer: 2 Min.
Die "Suunta" schwimmt im Hafen von Kiel. Das Schiff trägt seit Februar 2017 den Namen "C Star" und fährt unter mongolischer Flagge.
Die "Suunta" schwimmt im Hafen von Kiel. Das Schiff trägt seit Februar 2017 den Namen "C Star" und fährt unter mongolischer Flagge. (Quelle: dpa-bilder)
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Posse im Mittelmeer: Die rechtsextreme Identitäre Bewegung möchte Flüchtlingsboote vor der afrikanischen Küste stoppen. Doch die zwei Kapitäne des gecharterten Schiffes werden in Nordzypern festgenommen. Jetzt lässt auch noch die Crew die Rechten im Stich und beantragt Asyl.

Ein Schiff rechtsextremer Anti-Flüchtlings-Aktivisten ist von nordzyprischen Behörden festgesetzt worden. Der Kapitän der "C-Star" und sein Stellvertreter sind im Hafen von Famagusta in der Türkischen Republik Nordzypern festgenommen worden, berichtete die Zeitung "Kibris Postasi". Laut Medienberichten lautet der Vorwurf auf Dokumentenfälschung. Im Fokus steht dabei die asiatische Crew, die schon von Bord ging, wie die Rechten auf ihrem Twitter-Account "Defend Europe" berichteten.

Einige Crew-Mitglieder sollen nun in Zypern Asyl beantragt haben. Dafür macht "Defend Europe" in einer Mitteilung die "Bestechungsangebote" von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) verantwortlich. Das Schiff war von Mitgliedern der Identitären Bewegung gechartert worden, um Flüchtlinge an der Überfahrt über das Mittelmeer zu hindern. Die Crew bestand laut verschiedenen Medienberichten aus 20 Tamilen, bei denen es sich laut "Defend Europe" um angehende Seemänner handelt.

Rechte Aktivisten gegen NGOs

Hinter der Aktion der Gruppe "Defend Europe" stehen deutsche, französische und italienische Mitglieder der Identitären Bewegung, die in Deutschland wegen ihrer völkischen Ideologie vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Die Rechtsextremisten hatten Mitte Mai eine Kampagne im Internet gestartet und 76.000 Euro für die Anmietung eines Schiffs eingesammelt.

Die "C-Star" sollte in Sizilien die Aktivisten an Bord nehmen und dann Kurs auf die libysche Küste nehmen. Dort wollten sie die libysche Küstenwache auf Flüchtlingsboote aufmerksam machen, damit diese die Flüchtlinge zurück in das nordafrikanische Land bringt. Die Rechtsextremisten wollten damit gegen NGOs protestieren, die Flüchtlinge nach Europa bringen.

Bootsflüchtlinge rufen auf dem Mittelmeer um Hilfe. Sie sitzen etwa 30 Kilometer von Sabratha in Libyen entfernt auf ihrem Boot fest.
Bootsflüchtlinge rufen auf dem Mittelmeer um Hilfe. Sie sitzen etwa 30 Kilometer von Sabratha in Libyen entfernt auf ihrem Boot fest. (Quelle: dpa-bilder)

Die privaten Hilfsorganisationen, die gut ein Drittel der Rettungseinsätze vor Libyen verantworten, waren zuletzt in die Kritik geraten. Ihnen wird vorgeworfen, indirekt die Flüchtlinge zur Flucht zu ermutigen, indem sie sie bereits kurz vor der libyschen Küste aufnehmen. Italien will sie nun stärker überwachen und drängt sie, einen geplanten Verhaltenskodex zu unterzeichnen.

Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) gelangten seit Jahresbeginn mehr als 111.000 Migranten über das Mittelmeer nach Europa, davon knapp 93.500 nach Italien. Mehr als 2360 starben bei der Überfahrt. Neben privaten Hilfsschiffen sind auch die italienische Küstenwache und Marineschiffe verschiedener Länder zur Rettung der Flüchtlinge im Einsatz.

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