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Ex-Zentralratspräsidentin - Knobloch: US-Botschafter Grenell redet wie die AfD


Ex-Zentralratspräsidentin
Knobloch: US-Botschafter Grenell redet wie die AfD

Von dpa
Aktualisiert am 06.10.2018Lesedauer: 2 Min.
Richard Grenell, Botschafter der USA in Deutschland, spricht während des Deutschlandtags der Jungen Union (JU) in Kiel.Vergrößern des BildesRichard Grenell, Botschafter der USA in Deutschland, spricht während des Deutschlandtags der Jungen Union (JU) in Kiel. (Quelle: Daniel Bockwoldt./dpa)
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München/Berlin (dpa) - Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München, Charlotte Knobloch, wirft US-Botschafter Richard Grenell vor, mit seiner Agenda die Juden in Deutschland und die liberale Demokratie zu gefährden.

"Wenn Herr Grenell den Aufstieg von Anti-Establishment-Populisten in einem Land begrüßt, in dem die extreme Rechte ins Parlament eingezogen ist, fühlen wir Juden uns bedroht", sagt Knobloch dem "Spiegel". "Herr Grenell bedient sich derselben Sprache wie die AfD. Dieser Kreislauf gegenseitiger Ermutigungen gefährdet unsere liberale Demokratie."

Knobloch, ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden, verglich den Aufstieg der AfD mit dem Aufstieg der NSDAP in den 1920er-Jahren: "Wir stehen vor einem Ungetüm." Sie fordert eine sofortige Beobachtung der AfD durch den Verfassungsschutz. "Es ist mir absolut unverständlich, warum das nicht längst geschehen ist", sagt sie. Zum ersten Mal habe eine Partei den Einzug in den Bundestag geschafft, "deren Programm sich zusammenfassen lässt mit den Worten: Juden raus". Nötig sei ein Konsens aller Parteien, dass sich die AfD außerhalb freiheitlicher Werte bewege. "Mich befremdet, dass es nicht einmal diesen Konsens bei uns derzeit gibt."

Grenell hatte im Frühsommer kurz nach seinem Amtsantritt in Berlin wiederholt den Eindruck erweckt, er sehe sich als Parteigänger rechtsgerichteter Kräfte. "Ich möchte unbedingt andere Konservative in ganz Europa stärken", sagte er in einem Gespräch mit der rechten Plattform Breitbart London. Danach hatte er auf Twitter versichert, dass er nicht zur Unterstützung bestimmter Parteien oder Personen aufrufe, aber: "Ich stehe zu meinen Kommentaren, dass wir ein Erwachen von der schweigenden Mehrheit erleben - die die Eliten und ihre Blase ablehnt. Geführt von Trump". Später zeigte er sich unglücklich über die Reaktionen, die sein Interview ausgelöst hatte.

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