Chat-Gruppe bayerischer Beamte Polizisten wegen Antisemitismus-Vorwürfen suspendiert

Sie sollen antisemitische Inhalte in einem Chat getauscht haben. Nun wurden sechs bayerische Polizisten suspendiert. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Sechs bayerische Polizisten sind unter anderem wegen möglicherweise antisemitischer Inhalte in einer Chat-Gruppe vom Dienst suspendiert worden. Entdeckt wurden die Chats nach Polizeiangaben auf einem privaten Handy eines Polizisten. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte, dass nun geprüft werde, welche Inhalte strafrechtlich relevant seien.
Auch intern werde deswegen gegen die Männer ermittelt, teilte die Münchner Polizei mit. Überprüft wird demnach das Teilen zweier YouTube-Videos in einer App hinsichtlich möglicher antisemitischer Aspekte.
Foto von Hakenkreuzschmiererei
Im Fotoarchiv des Handys wurde außerdem ein Foto von einer Hakenkreuzschmiererei auf einem Betonsockel in einem Münchner Park gefunden, wie die Polizei weiter mitteilte.
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Unter den Beamten seien vier Mitglieder des Unterstützungskommandos (USK), ein Beamter des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd und ein Beamter des Bayerischen Landeskriminalamts, auf dessen Handy die Inhalte gefunden wurden. Anlass dafür waren Ermittlungen wegen eines möglichen Sexualdelikts. Auch hier ermittelt die Staatsanwaltschaft.
- Nachrichtenagentur dpa