Demo für Pressefreiheit in Leipzig Journalist attackiert: Ermittlungen wegen Körperverletzung

Bei einer Demonstration in Leipzig im Januar hat ein Teilnehmer einen Journalisten angegriffen. Jetzt wird gegen den Mann ermittelt.
Wegen eines Angriffs auf Journalisten bei der eskalierten Indymedia-Demo in Leipzig Ende Januar ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einen 36-Jährigen. Am Mittwoch durchsuchten Beamte des Landeskriminalamtes (LKA) die Wohnung des Mannes in Leipzig, wie die Behörde mitteilte. Dem Demoteilnehmer werden Nötigung und vorsätzliche Körperverletzung vorgeworfen.
Der Mann soll erst einer Journalistin gedroht haben, ihr das Handy wegzunehmen, wenn sie weitere Aufnahmen mache. Zudem habe er ihr Schläge angedroht. Danach soll der 36-Jährige einen Kameramann umgestoßen haben. Dieser habe Anzeige erstattet. Im Fall der bedrohten Journalistin hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen von Amts wegen aufgenommen.
Die Demonstration am 25. Januar sollte eigentlich eine Kundgebung für die Pressefreiheit sein. Sie richtete sich gegen das Verbot der Internet-Plattform "Linksunten.Indymedia". Die Demo lief allerdings aus dem Ruder. Die Polizei wurde mit Steinen beworfen. Zudem flogen Böller und mehrere Scheiben wurden beschädigt.
- Nachrichtenagentur dpa