Beistand während der Pandemie Halle bittet Bundeswehr wegen Coronavirus um Hilfe

Im Kampf gegen das Coronavirus fordert eine erste deutsche Stadt die Hilfe der Bundeswehr an. Halle hatte bereits am Dienstag den Katastrophenfall ausgerufen.
Die Stadt Halle will wegen der Corona-Pandemie die Bundeswehr zur Hilfe rufen. Zudem werde eine Hundertschaft der Polizei angefordert, teilte Oberbürgermeister Bernd Wiegand am Mittwoch mit. Am Dienstagabend hatte die Stadt Halle bereits den Katastrophenfall ausgerufen. Damit könnten wirksamere Maßnahmen zur Eindämmung getroffen werden.
Stadt kritisiert Maßnahmen des Landes
Welche konkreten Änderungen sich für den Alltag der Menschen in Halle aus dem Katastrophenfall ergeben, ließ die Stadt offen. Auch inwieweit die Stadt nun über die von der Landesregierung erlassenen Beschränkungen hinausgeht, blieb unklar. Wiegand hatte die Maßnahmen des Landes als unzureichend kritisiert.
Am Mittwochmorgen seien Meldungen zu elf weiteren bestätigten Coronavirus-Fällen eingegangen. Damit sind in Halle nunmehr 38 Menschen nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert. Schon am Dienstag hatte es einen sprunghaften Anstieg der Fälle von 8 auf 27 gegeben. Mittlerweile musste ein Coronavirus-Patient stationär eingewiesen werden. Er müsse intensivmedizinisch versorgt werden, sagte Amtsärztin Christine Gröger.
Einer der neu bestätigten Fälle betreffe das Krankenhaus Martha-Maria in Halle-Dölau. Eine Mitarbeiterin der Klinik habe sich mit dem Virus infiziert. Eine Station des Krankenhauses sei deswegen unter Quarantäne gestellt worden.
- Nachrichtenagentur dpa