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Corona-Krise: Wo der Bund künftig Masken und Medikamente bunkert


Nationale Gesundheitsreserve
Wo der Bund künftig Masken und Medikamente bunkert

Von dpa
Aktualisiert am 30.11.2020Lesedauer: 2 Min.
Gesundheitsminister Jens Spahn: "Die Pandemie lehrt uns, dass wir mehr vorsorgen müssen."Vergrößern des BildesGesundheitsminister Jens Spahn: "Die Pandemie lehrt uns, dass wir mehr vorsorgen müssen." (Quelle: Michael Kappeler/dpa-bilder)
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Es ist eine Lehre aus der Corona-Krise: Damit wichtige Materialen wie Schutzmasken nicht erneut knapp werden, will der Bund eine Reserve aufbauen – und das an gleich 19 Standorten.

Gesundheitsminister Jens Spahn will heute im Corona-Kabinett einen konkreten Plan für die Nationale Gesundheitsreserve vorlegen. Der CDU-Politiker sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Diese Pandemie lehrt uns, dass wir mehr vorsorgen müssen." Demnach soll die Reserve bis Ende 2021 vor allem mit schon beschafften Masken gefüllt werden, dann mit Material aus inländischer Produktion. Ständig vorgehalten werden soll der Bedarf des Gesundheitswesens und des Bundes für einen Monat.

Die Reserve solle im Kern aus Schutzausrüstung, Schutzmasken, Beatmungsgeräten und Medikamenten bestehen, erläuterte Spahn. "So unterstützen wir im Notfall besonders diejenigen, die in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen arbeiten. Am Material soll gute Gesundheitsversorgung nicht scheitern."

Bedarf für sechs Monate soll abgedeckt werden

Die Bundesregierung hatte Anfang Juni grundsätzlich den Aufbau einer "Nationalen Reserve Gesundheitsschutz" beschlossen und beteiligte Ministerien mit einem Konzept beauftragt. Hintergrund ist auch, dass zu Beginn der Corona-Krise im Frühjahr Schutzmasken und anderes Material knapp waren. Der Bund stieg daraufhin in die Beschaffung ein und beschloss Anreize für inländische Hersteller. Eigene Reserven sollen in erster Linie auch weiterhin medizinische Einrichtungen und die Länder vorhalten, ehe auf Bundesbestände zugegriffen werden soll.

Die Nationale Reserve soll grundsätzlich dezentral verfügbar sein, wie es in einer Vorlage heißt. Für die erste Phase sind demnach derzeit von Seiten des Bundes über Logistikunternehmen 16 regionale Standorte vorgesehen:

Apfelstädt, Augsburg, Bergkamen, Biblis, Crailsheim, Dortmund, Emmerich, Euskirchen, Halle, Hamburg, Ibbenbüren, Kabelsketal, Krefeld, Langenhagen, Neuss, Unna.

Dazu kommen vom Bund gemietete Lagerflächen für Handdesinfektionsmittel in Neustadt, Muggensturm und Krefeld.

Die Bundesreserve soll kompatibel zu Länderreserven sein, beraten werden soll auch über Kooperationen. Konkret soll die Reserve bestimmte Mengen beschaffen und bevorraten, sich aber etwa auch Belieferungsoptionen und Produktionskapazitäten sichern.

Mit einer solchen Kombination soll der Bedarf für bis zu sechs Monate abgedeckt werden können – immer physisch verfügbar sein soll ein Mindestvorrat für einen Monat. Neben der Versorgung des Gesundheitssektors und des Bundes solle auch humanitäre Hilfe mit Schutzausstattung für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und andere Staaten ermöglicht werden können, heißt es in der Vorlage.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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