Deutschland im Lockdown Virologe Streeck macht Hoffnung auf Sommer
Deutschland steckt tief in der zweiten Welle der Pandemie, am Dienstag verlängerten und verschärften Bund und Länder den geltenden Lockdown. Virologe Hendrik Streeck ist dennoch optimistisch.
In einem Interview mit dem TV-Sender RTL hat der Virologe Hendrik Streeck sich nach der Verlängerung des Lockdowns zuversichtlich gezeigt. Er habe zwar keine Glaskugel und könne nicht in die Zukunft sehen, aber er könne das Infektionsgeschehen etwas einschätzen. "Wir wissen von Coronaviren generell – und das neue Coronavirus scheint sich dem einzureihen, dass Coronaviren eine unheimliche Saisonalität haben." Streeck rechne damit, dass die Coronavirus-Fallzahlen im März und April runtergehen werden.
Über sie Sommermonate könne man also mit einer Entspannung rechnen. "Das ist so eine Dauerwelle, die immer wieder nach oben und nach unten geht", erklärte Streeck. Es hänge nun davon ab, wie gut Deutschland bei den Impfungen sei und wie viele Menschen sich infiziert hätten. "Wir gewöhnen uns an das Virus, es ist daher nicht mehr so schlimm."
Herbst: Genug Menschen immunisiert?
Auch wenn die Infektionen im kommenden Herbst wieder steigen sollten, sei es dann womöglich nicht mehr so relevant, "weil genug Menschen eine Immunität haben", sagte Virologe Streeck im Interview.
Das Robert Koch-Institut (RKI) zählt seit Beginn der Pandemie 2.068.002 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 20.01., 0 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte noch deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, liegt bei 48.770. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 1.741.800 an.
- RTL.de: "Das macht Virologe Hendrik Streeck Hoffnung für den Sommer"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa