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Niedersachsen rudert bei Corona-Lockerungen zurück – Maskenpflicht bleibt


Nach massiver Kritik
Niedersachsen kassiert Aufhebung der Maskenpflicht wieder ein

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 21.05.2021Lesedauer: 2 Min.
Kundinnen warten vor einem Geschäft auf Einlass: In Niedersachsen entscheidet sich heute, ob das nach Pfingsten auch ohne Maske möglich sein soll.Vergrößern des BildesKundinnen warten vor einem Geschäft auf Einlass: In Niedersachsen entscheidet sich heute, ob das nach Pfingsten auch ohne Maske möglich sein soll. (Quelle: Michael Gstettenbauer/imago-images-bilder)

Niedersachsen wollte die Maskenpflicht im Einzelhandel für Kreise mit niedriger Inzidenz aufheben. Die Kritik war groß, jetzt verkündet die Gesundheitsministerin: Es soll doch nicht dazu kommen.

Das Land Niedersachsen hat offenbar das Ende der Maskenpflicht im Einzelhandel in Gebieten mit niedriger Inzidenz gekippt. Landesgesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) twitterte am Mittwoch: "Es wird keine Aufhebung der Pflicht zur Mund-Nasen-Bedeckung in Niedersachsen geben."

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Zuvor hatte ein Entwurf eine kurzfristige Lockerung der Corona-Regeln vorgesehen. In Regionen mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 35 sollte demnach die Maskenpflicht im Einzelhandel ab Dienstag nach Pfingsten aufgehoben werden.

Seit Bekanntwerden der Pläne am Vortag hätte die Regierung viele kritische Reaktionen aus der Bevölkerung sowie von Beschäftigten aus dem Einzelhandel erreicht, sagte zuvor auch die Landesregierungssprecherin Anke Pörksen. "Seitdem gibt es ein intensives Nachdenken." Die geplanten Lockerungen nach Pfingsten sehen außerdem vor, dass in Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 50 die Schnelltestpflicht für den Einzelhandel wegfällt.

Ärztegewerkschaft warnt vor Maskenlockerungen

Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund Niedersachsen hatte vor einer voreiligen Lockerung der Maskenpflicht gewarnt. Ein solcher Schritt sei denkbar, wenn der Anteil der vollständig geimpften Menschen in Niedersachsen 80 Prozent erreiche – oder alle Impfwilligen sich hätten impfen lassen können, sagte Hans Martin Wollenberg, der Vorsitzende des niedersächsischen Landesverbandes des Marburger Bundes, am Freitag in Hannover. Derzeit seien landesweit aber erst rund elf Prozent der Menschen vollständig gegen das Coronavirus geimpft.

"Wir dürfen das Erreichte nicht aufs Spiel setzen. Wer jetzt die Maskenpflicht lockert, gefährdet diejenigen, die noch keine Impfung erhalten haben", betonte Wollenberg. Darunter seien beispielsweise auch die Beschäftigten des Einzelhandels und Kinder. Marburger-Bund-Vize Andreas Hammerschmidt machte klar, Virusmutanten wie die indische Variante ließen sich nur mit einer hohen Impfrate in Schach halten: "Solange wir diese nicht erreicht haben, führt am Masketragen kein Weg vorbei."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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