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Kreis Düren: Razzia in NRW wegen Terrorverdacht – Staatsschutz ermittelt


Macheten, Äxte und Messer gefunden
"Anschlag vorbereitet": Razzia gegen mögliche Gefährder in NRW

Von dpa
Aktualisiert am 28.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Polizei in Nordrhein-Westfalen (Symbolbild): Im Landkreis Düren fand eine Razzia statt.Vergrößern des BildesPolizei in Nordrhein-Westfalen (Symbolbild): Im Landkreis Düren fand eine Razzia statt. (Quelle: Political-Moments/imago-images-bilder)
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Wegen mutmaßlicher islamistischer Anschlagspläne hat es in einem nordrhein-westfälischen Landkreis eine Razzia gegeben. Unter Verdacht stehen sieben junge Männer.

Mit einem Großaufgebot sind Spezialeinheiten der Polizei am Donnerstagmorgen in Nordrhein-Westfalen gegen sieben junge Männer vorgegangen, die unter Terrorverdacht stehen. Dabei wurden im Landkreis Düren zwischen Aachen und Köln die Wohnungen der Verdächtigen durchsucht. In ersten Berichten der Polizei war von fünf Tatverdächtigen die Rede.

"Den Beschuldigten wird vorgeworfen, sich anlehnend an Propagandamaterial der ausländischen terroristischen Vereinigung "Islamischer Staat" auf eine terroristisch motivierte Tat vorbereitet zu haben", teilten die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf und die Polizei in Köln in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Reul: Gefährder wollten Anschlag in Deutschland vorbereiten

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) erläuterte in einem Statement, dass den Verdächtigen die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat vorgeworfen werde. "Es gab den Verdacht, dass islamistische Gefährder in Deutschland einen Anschlag vorbereiten könnten. Im Zentrum der Ermittlungen steht eine siebenköpfige Gruppe aus dem Raum Düren, die sich zu einem islamistisch-terroristischen Netzwerk zusammengeschlossen hat."

Die sieben Männer sind zwischen 16 und 22 Jahre alt und haben laut Reul landes- und bundesweite Kontakte zu Mitgliedern der radikal-islamistischen Szene. Sechs der Beschuldigten sind Deutsche, zwei von ihnen haben zusätzlich die russische Staatsangehörigkeit, einer hat einen türkischen Pass. Sechs Männer seien sogar als "islamistische Gefährder" eingestuft, einer gelte als sogenannte "relevante Person des islamistischen Spektrums".

Verdächtige nicht festgenommen

Vereinzelt sei es zu Treffen im europäischen Ausland gekommen, sagte Reul weiter. Die Gruppe habe "wohl so eine Art islamistische Trainingsstunde im Wald" durchgeführt und dort mit Hieb- und Stichwaffen trainiert. Schusswaffen waren laut Innenminister nicht im Spiel.

Es habe Anhaltspunkte dafür gegeben, dass sich die Männer mit "Anschlagsplanung befasst" hätten. "Allerdings konkrete Anschlagspläne gab es nach unseren bisherigen Erfahrungen nicht", sagte Reul. Nicht zuletzt gab es auch keine Festnahmen oder Haftbefehle. "Die Voraussetzungen zur Anordnung der Untersuchungshaft liegen derzeit nicht vor", hieß es in der Mitteilung. Offenbar sehen die Behörden zurzeit keine Fluchtgefahr.

Macheten, Äxte und Messer gefunden

Alle sieben Verdächtigen, die am Morgen von dem Polizeieinsatz offensichtlich völlig überrumpelt wurden, sind den Angaben zufolge in ihren Wohnungen angetroffen und zu erkennungsdienstlichen Behandlung mitgenommen worden. Bei dem Einsatz sei es vor allem um das Auffinden und die anschließende Sicherung von weiteren Beweismittel gegangen, sagte der Innenminister.

Man habe eine Machete, Pfefferspray, Äxte, Messer, einen Teleskopschlagstock sowie digitale Geräte gefunden, die nun ausgewertet werden müssen.

Reul zeigte sich zufrieden mit dem Einsatz. Der Fall zeige einmal mehr, "dass man bei solchen Terrorismusverfahren einen langen Atem" brauche. "Den haben unsere nordrhein-westfälischen Sicherheitsbehörden gehabt, denn in diesem Fall sind wir fast ein Jahr schon intensiv am Ermitteln." Man sei sehr wachsam: "Wir handeln bevor es zu spät ist. Wir lassen nicht zu, dass auf deutschem Boden Terror gesät wird und dort seine Wurzeln schlägt."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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