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Karl Lauterbach mahnt: Große Omikron-Welle kommt auf uns zu


Corona-Pandemie in Deutschland
Lauterbach rechnet schon bald mit großer Omikron-Welle

Von dpa, joh

Aktualisiert am 23.12.2021Lesedauer: 3 Min.
Karl Lauterbach: Der Gesundheitsminister rechnet mit einer Omikron-Welle zum Jahreswechsel.Vergrößern des BildesKarl Lauterbach: Der Gesundheitsminister rechnet mit einer Omikron-Welle zum Jahreswechsel. (Quelle: reuters)
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Der Gesundheitsminister Karl Lauterbach geht davon aus, dass sich die Corona-Lage zum Jahreswechsel wieder deutlich verschärfen wird. Außerdem sei die Notwendigkeit einer vierten Impfung wahrscheinlich.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rechnet zum Jahreswechsel mit einer großen Welle der ansteckenderen Coronavirus-Variante Omikron auch in Deutschland. "Eine große, schnelle Welle haben wir noch nicht. Das wird sich ändern zum Jahreswechsel und in der ersten Januarwoche", mahnte Lauterbach am Donnerstag bei WDR 2. In einigen europäischen Ländern wie in Großbritannien ist die Omikron-Variante bereits vorherrschend.

In der dreistündigen Sendung "Morgenmagazin" seines Heimatsenders beantwortete der 58 Jahre alte Kölner viele Fragen von Radio-Hörerinnen und Hörern rund um die Themen Corona und Impfen.

Lauterbach geht von vierter Impfung aus

Lauterbach geht davon aus, dass es mit den derzeit forcierten Booster-Impfungen nicht getan sein wird. "Ich persönlich würde von einer vierten Impfung ausgehen", sagte er. Dies sei aber noch nicht wissenschaftlich belegt. "Was wir sicher wissen, ist, dass wir eine Booster-Impfung benötigen."

Mit den Auffrischungsimpfungen könne man "70 bis 80 Prozent der symptomatischen Krankheitsfälle verhindern", betonte der Minister. "Später im Laufe des Jahres" sei wahrscheinlich eine vierte Impfung notwendig, die speziell auf die Omikron-Variante abgestimmt sei.

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"Ein Blick in die Kristallkugel"

Die häufig gestellte Frage, ob künftig immer weitere Impfungen notwendig seien, könne er noch nicht seriös beantworten. "Das wird davon abhängen, wie lange die Booster-Impfung wirkt. Zur Impfroutine kann man noch nichts sagen", meinte Lauterbach.

Daher lasse sich auch nicht prognostizieren, wie es mit Corona in einem Jahr aussehe. "Das weiß niemand. Das wäre ein Blick in die Kristallkugel. Ich gehe aber davon aus, dass sich neue Varianten bilden werden. Ob sie gefährlicher werden, kann niemand sagen", so der Mediziner. Man müsse sich auf jeden Fall "Flexibilität" bewahren und die Maßnahmen ständig an die jeweiligen Entwicklungen und neuen medizinischen Erkenntnisse anpassen.

Lauterbach freut sich nun auf das Weihnachtsfest im Kreise der Familie. Die sei in letzter Zeit "viel zu kurz gekommen", räumte der Politiker angesichts des derzeit unermüdlichen Arbeitseinsatzes als Gesundheitsminister ein. Weder zu Weihnachten noch zu Silvester plane er eine große Feier: "Ich werde in ganz kleiner Runde feiern. Weniger als fünf Leute. Ich werde ein besinnliches Fest feiern und das rate ich auch allen", sagte er einen Tag vor Heiligabend.

"Kann mir nicht vorstellen, dass wir Karneval durchführen können"

Auch zum Karneval äußerte sich der Gesundheitsminister. Er macht den Karneval-Fans und Veranstaltern wenig Hoffnung auf eine einigermaßen normale Session. "Ich glaube, dass der Karneval dieses Jahr wahrscheinlich gut beraten ist, sich nicht auf die Durchführbarkeit zu verlassen", sagte Lauterbach an Donnerstagmorgen im WDR 2. Dort stand der 58 Jahre alte Wahl-Kölner den Hörerinnen und Hörern drei Stunden Rede und Antwort rund um das Corona-Thema.

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir den Karneval durchführen können. Und es ist auch kein guter Karneval", argumentierte Lauterbach und gab zu bedenken: "Was ist das für ein Karneval, wo man versucht, fröhlich zu sein, wo es aber immer mit dem Risiko einhergeht, dass man sich selbst oder andere infiziert und dann möglicherweise mit einer schweren Krankheit rechnen muss?"

Kommt ein Sommer-Karneval?

Vielen Krankheiten könne man nicht vorbeugen, aber: "Hier ist es doch eine Möglichkeit, die wir alle haben. Mir wäre tatsächlich ein Sommer-Karneval lieber, der dann unter sicheren Bedingungen stattfindet, als dass wir versuchen, uns jetzt hier durchzulavieren und gefährden uns. Ich glaube, das ist nicht richtig."

Innenraum-Karnevalsveranstaltungen, ob privat oder öffentlich, würde Lauterbach "auf jeden Fall, wenn immer möglich, absagen". Mit Blick auf die anrollende Welle der Coronavirus-Variante Omikron, die er spätestens zum Jahresbeginn erwartet, mahnte der Gesundheitsminister die Jecken zu besonderer Vorsicht. Mehr als zehn Personen dürften sich ohnehin nicht treffen. "Und je weniger Gruppentreffen es gibt, desto besser. Von daher ist der Innenraum-Karneval aus meiner Sicht leider in diesem Jahr nicht wirklich realistisch. Ich glaube nicht, dass wir in den nächsten Wochen zu anderen Bewertungen kommen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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