t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikDeutschland

Greenpeace fordert höhere Mehrwertsteuer für Fleisch und Milch


"Verbraucher entlasten"
Greenpeace fordert höhere Mehrwertsteuer für Fleisch und Milch

Von dpa
Aktualisiert am 30.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Einkauf in einem Supermarkt (Symbolbild): Greenpeace fordert unterschiedliche Steuersätze für Fleisch und Gemüse.Vergrößern des BildesEinkauf in einem Supermarkt (Symbolbild): Greenpeace fordert unterschiedliche Steuersätze für Fleisch und Gemüse. (Quelle: Martin Wagner/imago-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

In der Diskussion um Ramschpreise für Lebensmittel haben sich jetzt die Umweltschützer von Greenpeace zu Wort gemeldet. Sie wollen bestimmte Nahrungsmittel höher besteuern.

Fleisch und Milchprodukte sollten nach Ansicht der Umweltschutzorganisation Greenpeace mit höheren Steuern belastet werden. "Die neue Bundesregierung sollte die Mehrwertsteuer für Fleisch und Milchprodukte an den regulären Satz von 19 Prozent anpassen. Im Gegenzug kann sie die Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse absenken oder ganz streichen", sagte der Greenpeace-Agrarexperte Matthias Lambrecht der Funke-Mediengruppe (Donnerstag).

"Damit würden Verbraucherinnen und Verbraucher entlastet und Anreize für umweltfreundlicheren und klimaschonenderen Konsum pflanzlicher Lebensmittel geschaffen."

Zugleich brauchten die landwirtschaftlichen Betriebe eine gezielte Förderung für eine verbesserte Haltung der Tiere, sagte Lambrecht. Dafür sollten über eine Steuer oder Abgabe jene Verbraucher aufkommen, die Fleisch- und Milchprodukte konsumierten. "Der Konsum von Fleisch- und Milchprodukten in Deutschland verursacht Umwelt- und Klimaschäden in Höhe von rund 6 Milliarden Euro im Jahr. Die wahren Kosten schlagen sich aber im Preis nicht nieder", so der Greenpeace-Experte.

Bislang ermäßigter Steuersatz

Der Verbrauch tierischer Erzeugnisse werde vielmehr auch noch "mit mehr als 5 Milliarden Euro jährlich gefördert, weil auf diese Produkte nur der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent erhoben wird".

Es gehe nicht darum, den Menschen vorzuschreiben, was sie essen sollten, sondern schlicht darum, das Verursacherprinzip durchzusetzen, wenn der Markt dabei versage, sagte Lambrecht.

Greenpeace stellt sich damit auch hinter Bundeslandwirtschaftsministers Cem Özdemir (Grüne), der am Wochenende in einem Interview Ramschpreise für Lebensmittel kritisiert hatte.

Rewe: Industrie fordert Preiserhöhungen

Der Handelsriese Rewe sieht sich zurzeit mit einer Welle von Preisforderungen aus der Lebensmittelindustrie konfrontiert. "Es gab noch nie so viele Forderungen nach Preiserhöhungen von der Industrie wie in diesem Jahr", sagte Rewe-Chef Lionel Souque der Deutschen Presse-Agentur. Ein Teil der Preiserhöhungen sei berechtigt, räumte der Manager ein.

Denn bei vielen Produkten wie Nudeln oder Kaffee seien die Rohwarenpreise zuletzt deutlich gestiegen. "Doch es gibt auch Hersteller, die nur auf der Preiswelle mitreiten wollen", klagte Souque. Es gebe multinationale Konzerne, die gegenüber ihren Aktionären damit prahlten, wie sie ihre Kosten gesenkt hätten und dennoch versuchten, sich an die Preiswelle anzuhängen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website