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RKI zu Corona-Pandemie: "Höhepunkt der fünften Welle ist noch nicht erreicht"


420.000 Arztbesuche
RKI: "Höhepunkt der fünften Welle ist noch nicht erreicht"

Von dpa
11.02.2022Lesedauer: 3 Min.
Ein Pfleger schaut auf einen Corona-Erkrankten (Archivbild): In Deutschland wurden vergangene Woche 2.398 Intensivpatienten gezählt.Vergrößern des BildesEin Pfleger schaut auf einen Corona-Erkrankten (Archivbild): In Deutschland wurden vergangene Woche 2.398 Intensivpatienten gezählt. (Quelle: Sebastian Gollnow/dpa-bilder)
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Die Delta- und Omikron-Varianten sorgen nach Angaben des RKI weiterhin für eine Corona-Infektionswelle. Allerdings scheint sie langsamer anzusteigen. Der Zuwachs bei neuen Fällen ist ebenfalls geringer.

Die nach ersten Erkenntnissen noch schneller übertragbare Variante BA.2 von Omikron breitet sich nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) in Deutschland weiter aus – allerdings zunächst auf niedrigem Niveau.

Für die Woche bis zum 30. Januar weist das RKI in seinem Wochenbericht vom Donnerstagabend einen Anteil von 8,1 Prozent aus – im Vergleich zu rund fünf Prozent eine Woche zuvor. "Hinsichtlich der klinischen Charakteristik gibt es derzeit keine Hinweise darauf, dass sich Infektionen mit BA.2 von Infektionen mit BA.1 unterscheiden", heißt es in dem Bericht. In Deutschland dominiert demnach bisher weiterhin der Omikron-Subtyp BA.1.

Mitten in der Omikron-Welle und der Debatte um mögliche Corona-Lockerungen wiesen Experten zuletzt auf den neuen Subtyp BA.2 hin, der sich unter anderem in Ländern wie Dänemark bereits stark ausbreitete. Dies ist demnach auch in Deutschland möglich und könnte nach Einschätzung vieler dafür sorgen, die Omikron-Welle noch zu verlängern.

"Weiterhin hoher Infektionsdruck"

In der 5. Kalenderwoche nahm der Zuwachs der Fallzahlen ab. Der Anstieg war mit 14 Prozent im Vergleich zur Vorwoche deutlich geringer als in der Woche zuvor, wo er bei 34 Prozent lag.

Mit Blick auf die aktuelle Corona-Lage in Deutschland warnten die RKI-Experten: "Es herrscht weiterhin ein sehr hoher Infektionsdruck in der Bevölkerung. Der Höhepunkt der fünften Welle ist noch nicht erreicht." Die höchsten Sieben-Tage-Inzidenzen wurden laut RKI weiterhin bei Kindern zwischen fünf und 14 Jahren erhoben. Aber auch in den höheren Altersgruppen seien die Sieben-Tage-Inzidenzen zuletzt noch einmal deutlich angestiegen.

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Nach RKI-Schätzungen hat es in Deutschland zuletzt binnen sieben Tagen 420.000 Arztbesuche wegen Covid-19 gegeben. Wie aus der RKI-Publikation hervorgeht, steigerte sich in der vergangenen Woche die Zahl entsprechender Arztbesuche im Vergleich zur Vorwoche (320.000) noch deutlich. Seit dem Jahreswechsel stieg die Zahl der Arztbesuche demnach an und in fast allen Altersgruppen werden die Werte voriger Corona-Wellen deutlich überschritten.

Der seit dem Jahreswechsel verzeichnete Anstieg der Besuche ist in allen Altersgruppen zu beobachten, insbesondere bei den bis 59-Jährigen. In diesen Altersgruppen werden seit einigen Wochen die Werte vorheriger Covid-19-Wellen deutlich überschritten. Bei den ab 60-Jährigen entspricht die Zahl der Arztkonsultationen wegen Atemproblemen aufgrund einer Covid-Infektion den Werten auf dem Höhepunkt der vierten Welle.

2.398 Patienten auf Intensivstationen

Berechnungen für die fünfte Woche des Jahres zeigen laut RKI zudem, dass etwa 1,9 bis 4,3 Prozent der Kinder und Jugendlichen bis 14 Jahre und 1,4 bis 2,7 Prozent der Menschen ab 15 an Covid-19 mit Symptomen einer akuten Atemwegserkrankung erkrankten. Kalkulationen wie diese legt die Behörde seit einigen Wochen in der Publikation zusätzlich vor. Hintergrund ist etwa eine mutmaßlich steigende Unvollständigkeit der Meldedaten wegen begrenzter Kapazitäten von Laboren und Gesundheitsämtern.

Auf Intensivstationen wurden laut RKI am Mittwoch 2.398 Corona-positiv getestete Patientinnen und Patienten behandelt – eine Woche zuvor waren es 2.307 gewesen.

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Die Experten vom RKI wiesen im Wochenbericht einmal mehr auf die angespannte Covid-19-Lage hin und bekräftigten ihre Impfappelle. Die Einhaltung der bekannten Schutz- und Hygienemaßnahmen sowie die konsequente Kontaktreduzierung blieben entscheidend. "Die Auffrischimpfung verbessert den Schutz vor COVID19 noch einmal deutlich. Deshalb: jetzt boostern lassen, denn #impfenschuetzt", kommentierte die Behörde bei Twitter.

Zuletzt hatte RKI-Chef Lothar Wieler sich optimistisch gezeigt, dass die Omikron-Welle bald überstanden sei – auch wenn ihr Höhepunkt noch nicht erreicht sei. Für Entwarnung sei es noch zu früh, warnte er und drang auf besondere Achtsamkeit und Aufmerksamkeit.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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