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Lauterbach und Gassen streiten sich um Corona-Isolationspflicht


"Zurück zur Normalität"?
Lauterbach und Gassen streiten über Corona-Isolationspflicht

Von dpa
Aktualisiert am 24.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit: "Infizierte müssen zu Hause bleiben", findet er.Vergrößern des BildesKarl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit: "Infizierte müssen zu Hause bleiben", findet er. (Quelle: Bernd von Jutrczenka/dpa-bilder)
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Sollen Infizierte zu Hause bleiben müssen oder nicht? Gesundheitsminister Lauterbach und Kassenärztechef Gassen sind sich in dieser Frage nicht einig.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat Forderungen nach einem Ende der Isolationspflicht für Corona-Infizierte abgelehnt. "Infizierte müssen zu Hause bleiben", schrieb Lauterbach am Samstag auf Twitter. "Sonst steigen nicht nur die Fallzahlen noch mehr, sondern der Arbeitsplatz selbst wird zum Sicherheitsrisiko."

Kassenärztechef Andreas Gassen hatte zuvor eine Aufhebung aller Corona-Isolations- und Quarantänevorgaben gefordert. "Dadurch würde die Personalnot vielerorts gelindert", sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) vom Samstag. "Wir müssen zurück zur Normalität. Wer krank ist, bleibt zu Hause. Wer sich gesund fühlt, geht zur Arbeit."

"So halten wir es mit anderen Infektionskrankheiten wie der Grippe auch", betonte Gassen. Die Infektionszahlen seien zwar seit Monaten sehr hoch. Und da gleichzeitig weniger getestet werde, "können wir zusätzlich von Hunderttausenden von nicht erkannten Ansteckungen pro Tag ausgehen", sagte der KBV-Chef. "Aber: Die Verläufe sind fast immer milde."

Gassen: "Können uns nicht dauerhaft vor dem Virus verstecken"

Problem seien damit "nicht die vielen Infektionen, sondern, dass positiv Getestete auch ohne Symptome mehrere Tage zu Hause bleiben, in Isolation geschickt werden", sagte Gassen. Dadurch entstünden "Personalengpässe in den Kliniken und anderswo".

Gassen plädierte in der "NOZ" dafür, die Omikron-Mutante "fast als 'Friedensangebot des Virus'" zu sehen. Wer sich nach Dreifachimpfung anstecke, profitiere "sogar von einer Infektion, indem er oder sie eine Schleimhautimmunität erwirbt". Gegen schwere Verläufe seien Geimpfte gut geschützt.

Niemand sollte sich deshalb aber aktiv anstecken, sagte der KBV-Chef. "Aber wir können uns nicht dauerhaft vor dem Virus verstecken. Und wir sind das letzte Land in Europa, das noch derart aufgeregt über einen Corona-Notstand diskutiert."

Menschen, die sich mit dem Coronavirus infizieren, müssen für fünf Tage in häusliche Isolation. Beschäftigte in Einrichtungen des Gesundheitswesens müssen vor der Rückkehr zur Arbeit zudem per Schnell- oder PCR-Test nachweisen, dass sie negativ sind. Zudem müssen sie 48 Stunden symptomfrei sein. Für Menschen, die Kontakt mit Corona-Infizierten hatten, wird eine fünftägige Quarantäne dringend empfohlen.

Lindner gegen weitreichende Maßnahmen

FDP-Chef Christian Lindner hat die ablehnende Haltung seiner Partei gegenüber weitreichenden Corona-Maßnahmen bekräftigt. "Es darf in Zukunft nicht mehr flächendeckende, pauschale Freiheitseinschränkungen für alle geben", sagte Lindner den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Online/Print Montag). "Wir brauchen gezielte Maßnahmen, die möglichst viel gesellschaftliches Leben garantieren und den Menschen möglichst viel Eigenverantwortung belassen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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