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Kreuz-Streit: Söder will Runden Tisch über bayerische Identität


Nach Kreuz-Streit
Söder will mit Kritikern über bayerische Identität sprechen

Von dpa, nsc

17.05.2018Lesedauer: 2 Min.
Markus Söder bei einer Pressekonferenz: Bayerns Ministerpräsident will, dass in jeder Behörde ein Kreuz aufgehängt wird.Vergrößern des BildesMarkus Söder bei einer Pressekonferenz: Bayerns Ministerpräsident will, dass in jeder Behörde ein Kreuz aufgehängt wird. (Quelle: Andreas Gebert/dpa-bilder)
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Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will Kritiker zum Gespräch über Heimat und Identität einladen. Zuletzt hatten sich vor allem die Kirchen gegen dessen Idee gewendet, Kreuze in Behörden hängen zu lassen.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) plant einen Runden Tisch zu Werten, Kultur und Identität des Bundeslandes. "Natürlich haben wir eine klare Haltung, aber wir sind offen für das Gespräch", sagte Söder. "Das soll mit einem großen runden Tisch erfolgen, der sich über einen längeren Zeitraum austauscht." An dem Tisch sollen neben Söder Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche sitzen. Möglich sei es auch, Vertreter anderer Religionen sowie Vertreter aus Wissenschaft und Kultur einzuladen. "Ausdrücklich soll es auch ein Gesprächsangebot an Kritiker sein."

Ende April hatte Söders Kabinett beschlossen, dass im Eingangsbereich aller Behörden der bayerischen Staatsverwaltung ab Juni Kreuze hängen müssen. Die Staatskanzlei teilte damals mit, das Kreuz sei "als sichtbares Bekenntnis zu den Grundwerten der Rechts- und Gesellschaftsordnung in Bayern und Deutschland" anzubringen. Söder nannte das Kreuz damals kein religiöses Symbol des Christentums. "Das Kreuz ist das grundlegende Symbol der kulturellen Identität christlich-abendländischer Prägung." Es verstoße nicht gegen das Neutralitätsgebot.

Bischof: Kreuz sei "kein Wahlkampflogo"

Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche hatten Söders Entscheidung daraufhin kritisiert. So mahnte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, eine humane Flüchtlingspolitik an: "Das Entscheidende ist, dass das Kreuz nicht nur an der Wand hängt, sondern auch vom Inhalt her mit Leben erfüllt wird." Der Münchner Weihbischof Wolfgang Bischof hatte gesagt, das Kreuz sei kein Symbol für Bayern "und erst recht kein Wahlkampflogo".

Söder warb nun für seinen Gesprächstisch: "Uns ist wichtig, dass wir mehr miteinander reden anstatt nur übereinander. Das ist ein Angebot einer Diskussion über Selbstvergewisserung: Was bringt ein Land zusammen?" Er kündigte an: "Wir wollen über unsere Identität reden, und zwar integrativ, einladend und nicht ausgrenzend. Wir wollen offen intellektuell und emotional diskutieren."

Ein erstes Treffen plane er für Anfang Juni, sagte Söder. Daran sollen dann 20 bis 30 Personen teilnehmen. "Es soll nicht zu groß sein, es soll aber auch nicht zu exklusiv sein." Auf die erste Gesprächsrunde sollen dann einzelne Treffen folgen.

Verwendete Quellen
  • dpa
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