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Mangelnde Flugstunden: Bundeswehr-Piloten verlieren Lizenzen


Zu wenig Übung
Bundeswehr-Piloten verlieren Fluglizenzen

Von dpa, nsc

03.05.2018Lesedauer: 2 Min.
Hubschrauber NH90: Die Maschinen sind bei der Bundeswehr kontinuierlich im Einsatz.Vergrößern des BildesHubschrauber NH90: Die Maschinen sind bei der Bundeswehr kontinuierlich im Einsatz. (Quelle: Philipp Schulze/dpa-bilder)
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Weil zu viele Hubschrauber der Bundeswehr defekt sind, können die Piloten nur selten fliegen. Das kostete einige im vergangenen Jahr ihre Fluglizenzen.

Viele Hubschrauberpiloten der Bundeswehr haben wegen mangelnder Flugpraxis ihre Lizenzen verloren. Das geht aus einer Antwort des Verteidigungsministeriums auf eine Anfrage der Grünen hervor. Im Jahr 2017 haben demnach 19 von 129 Hubschrauberpiloten ihre Lizenz verloren, weil sie zu selten geflogen waren. Im Jahr zuvor, 2016, waren es 12 von 135 Piloten. Die Piloten seien anschließend geschult worden und hätten ihre Lizenzen erneut erhalten, teilte Verteidigungsstaatssekretär Peter Tauber (CDU) mit.

Dass viele Piloten zu wenig fliegen, erklärt die Verteidigungspolitikerin der Grünen, Agnieszka Brugger, damit, dass viel Technik der Bundeswehr defekt sei. "Bei den wichtigsten Hubschraubertypen ist weiterhin nicht mal ein Drittel der verfügbaren Maschinen einsatzbereit", sagte Brugger. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) bekomme die "desolate Situation bei den Hubschraubern kein bisschen in den Griff". Ein Problem sei dies vor allem für die Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten. "Die Situation ist so nicht weiter tragbar, statt der Ausflüchte und Ankündigungen der Ministerin sind echte Lösungen mehr als überfällig."

Verteidigungsministerium: "Eine Entspannung ist nicht zu erwarten"

Brugger hatte das Verteidigungsministerium auch gefragt, wie sehr die Hubschrauberpiloten belastet würden. Denn die Bundeswehrrichtlinien legen fest, dass einem Piloten nach vier Monaten im Einsatz eine Regenerationsphase von 20 Monaten zusteht. Doch das könne nicht immer gewährleistet werden. Das gilt laut dem Verteidigungsministerium für Piloten der NH-90-Transporthubschrauber, die in Mali eingesetzt werden, sowie für Piloten der CH-53-Transporthubschrauber, die in Afghanistan fliegen. In der Antwort heißt es: "Eine Entspannung ist unter Berücksichtigung der Auftrags-, Sicherheits- und Bedrohungslage in Afghanistan nicht zu erwarten."

In den vergangenen Jahren hat es wieder und wieder Berichte darüber gegeben, dass Bundeswehrtechnik veraltet bis nicht einsatzbereit sei. Zuletzt hatte der "Spiegel" berichtet, dass von 128 Eurofighter-Kampfjets derzeit nur zehn einsatzbereit seien.

Verwendete Quellen
  • dpa
  • Antwort des Verteidigungsministeriums auf die Anfrage der Grünen
  • Recherche des "Spiegel" zu den Eurofighter-Jets der Bundeswehr
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