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Gutachten zeigt Ausmaß von Giffeys Täuschungen

Von Daniel Schreckenberg

Aktualisiert am 06.10.2020Lesedauer: 2 Min.
Familienministerin Franziska Giffey im Bundestag: Die Studenten der FU Berlin fordern, dass die SPD-Politikerin ihren Doktortitel abgeben muss.
Familienministerin Franziska Giffey im Bundestag: Die Studenten der FU Berlin fordern, dass die SPD-Politikerin ihren Doktortitel abgeben muss. (Quelle: Political-Moments/imago-images-bilder)
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205 Seiten, mindestens 27 Plagiate: Ein zuvor geheimes Gutachten der FU Berlin beschreibt detailliert, wie Familienministerin Franziska Giffey bei ihrer Dissertation geschummelt hat. Studenten sind empört.

Mindestens 27 Mal geschummelt – und trotzdem mit einer Rüge davongekommen: Im Fall der umstrittenen Doktorarbeit von Familienministerin Franziska Giffey offenbart ein zunächst unter Verschluss gehaltenes Gutachten der Freien Universität Berlin (FU) das wahre Ausmaß der Täuschungsmanöver der SPD-Politikerin. Und bringt die Studenten der Uni dazu, erneut die Aberkennung von Giffeys Doktortitel zu fordern.

Die FU hatte im Oktober des vergangenen Jahres Giffey nach eingängiger Prüfung ihrer Doktorarbeit zwar kritisiert, aber auf den Entzug des Doktortitels verzichtet, "weil der Kern der Arbeit und ihre wissenschaftliche Leistung von den Mängeln nicht infrage gestellt werden", so die FU. Die Universität sprach stattdessen eine Rüge aus. Das Brisante daran: Diese Form der Sanktionierung kennt das Berliner Hochschulgesetz eigentlich nicht und ist nun ebenfalls Gegenstand einer juristischen Überprüfung.

Tatbestand der objektiven Täuschung erfüllt

Details zu den beanstandeten Textstellen in Giffeys Arbeit nannte die Universität damals nicht. Das hat nun der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der FU übernommen – und das zuvor geheime Dokument an die Öffentlichkeit gebracht. Auch auf "Frag den Staat" wurde das 13 Seiten lange Gutachten veröffentlicht.

Die Prüfungskommission der Universität benutzte bei ihrem Gutachten als Grundlage die Recherchen der Online-Plattform Vroniplag, auf der Plagiatsjäger Dissertationen auf ihre wissenschaftliche Korrektheit hin überprüfen. Vroniplag hatte bei Giffeys 205 Seiten langer Dissertation 119 beanstandete Passagen gefunden. Die Plattform war entstanden, nachdem Plagiatsjäger in der Arbeit des ehemaligen Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg erhebliche Mängel gefunden hatten und dieser seinen Doktortitel abgeben musste.

In dem Dokument wird klar, dass Giffey bei mindestens 27 Textstellen vorsätzlich getäuscht hat: Fünf Mal übernahm Giffey in der Arbeit ganze Sätze aus anderen Arbeiten, ohne sie als Zitat zu kennzeichnen und die Quelle zu nennen. An weiteren 22 Stellen wurden "deutliche Textübernahmen oder Paraphrasen ausgemacht, bei denen keine Quelle genannt wurde", heißt es in dem Gutachten. In diesen Passagen sei "der Tatbestand der objektiven Täuschung" erfüllt, so die Prüfer der Universität weiter. Weitere 29 geringfügige Mängel listet das Gutachten ebenfalls auf. Hier waren Zitate erst spät genannt oder geringfügige wörtliche Übernahmen nachgewiesen worden. Für die Uni Bagatellen.

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Bankrotterklärung für den Wissenschaftsstandort Berlin

"Studierende fallen durch Prüfungen, weil sie zwei Zitatangaben vergessen haben", sagt Anna Müller, Referentin im AStA der FU. Andere Politiker hätten bereits bei deutlich geringeren Vergehen ihren Doktortitel abgeben müssen. "Wir sehen hier keinerlei Verhältnismäßigkeit, sondern politisches Kalkül der FU-Führung", so Müller weiter. Familienministerin Giffey strebt in den Berliner Senat und will 2021 Regierende Bürgermeisterin in der Bundeshauptstadt werden.

Der AStA wiederholte seine Forderungen vom letzten Herbst, und will, dass die Universität Giffey den Doktortitel entzieht: "Sollte Giffey nicht nur das Amt der Bürgermeisterin von Michael Müller übernehmen, sondern auch das der Wissenschaftssenatorin, wäre das eine Bankrotterklärung für den Wissenschaftsstandort Berlin".

Giffey hatte 2010 an der FU promoviert. Ihre Arbeit hatte das Thema "Europas Weg zum Bürger", sie wurde mit magna cum laude, also einem "sehr gut", bewertet.

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