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Baden-Württemberg: SPD fordert Entlassung von Innenminister Strobl


"Muss nun tätig werden"
SPD fordert Entlassung von Baden-Württembergs Innenminister Strobl

Von afp
05.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Thomas Strobl (CDU): Der Innenminister von Baden-Württemberg steht wegen der Weitergabe von Dokumenten an einen Journalisten unter Druck.Vergrößern des BildesThomas Strobl (CDU): Der Innenminister von Baden-Württemberg steht wegen der Weitergabe von Dokumenten an einen Journalisten unter Druck. (Quelle: Marijan Murat/dpa-bilder)
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Der Innenminister des Landes soll unerlaubt Gerichtsunterlagen weitergegeben haben. Daher erhöht nun die SPD den Druck auf Ministerpräsident Kretschmann: Sie fordert, der Landeschef müsse den CDU-Mann entlassen.

In der Affäre um die unerlaubte Weitergabe von Gerichtsunterlagen hat der SPD-Fraktionschef im Stuttgarter Landtag, Andreas Stoch, die Entlassung von Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) gefordert. Das Handeln des Innenministers sei "mit dem geltenden Recht nicht vereinbar", erklärte Stoch am Donnerstag in Stuttgart. Da es dem Innenminister "offenbar an jeder Einsicht fehlt", müsse Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) ihn nun entlassen.

Der parlamentarische Geschäftsführer und Innenpolitikexperte der SPD-Fraktion, Sascha Binder, nannte es "äußerst problematisch, dass Ministerpräsident Kretschmann offenbar die persönliche Freundschaft zu Thomas Strobl über die Rechtsstaatlichkeit in unserem Bundesland stellt". "Der Ministerpräsident muss nun tätig werden, sonst macht er sich mit dem Vorgehen des Innenministers gemein", forderte er.

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Strobl

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Strobl wegen Verdachts der Anstiftung gemäß Strafgesetzparagraf 353d, der die Veröffentlichung einer Anklageschrift oder anderer amtlicher Dokumente eines Strafverfahrens verbietet, bevor sie in öffentlicher Verhandlung erörtert wurden. Strobl hatte am Mittwoch in einer Sondersitzung des Innenausschusses eingeräumt, ein offizielles Schreiben des Anwalts eines unter Nötigungsverdacht stehenden Polizisten an einen Journalisten weitergegeben zu haben.

Es sei ihm dabei darum gegangen, "Schaden von der Landespolizei abzuwenden", sagte er. Strobl hatte staatsanwaltschaftliche Ermittlungen zur Frage, wie das Schreiben an die Öffentlichkeit gelangt war, zunächst per Weisung gestoppt. Gegen den involvierten Journalisten nahm die Staatsanwaltschaft ebenfalls ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts auf Verstoß gegen den betreffenden Paragrafen auf. Strobl ist seit 2016 Innenminister in grün-schwarzen Koalitionen unter Kretschmann.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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