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Corona-Zahlen, Inflation, Energiepreise, Hitze: Der Herbst in Deutschland wird hart


Tagesanbruch
Der Herbst wird hart

MeinungVon Florian Harms

Aktualisiert am 19.06.2022Lesedauer: 2 Min.
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Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.
Bankkunden in Berlin warten vor einer Filiale (Archivbild): Ersparnisse verlieren rasant an Wert.Vergrößern des Bildes
Bankkunden in Berlin warten vor einer Filiale (Archivbild): Ersparnisse verlieren rasant an Wert. (Quelle: imago-images-bilder)

Guten Morgen, liebe Leserin, lieber Leser,

was haben die Corona-Zahlen, die Inflation, die Energiepreise und die Durchschnittstemperatur gemeinsam? Richtig, sie steigen. Die Sonne scheint, der Sommerurlaub naht, doch Deutschland stehen schwierige Monate bevor. Es fühlt sich ein bisschen an wie vor einem Vulkanausbruch: Alle spüren, dass die Eruption bald kommt, aber keiner weiß, wann genau es so weit ist. Nun beginnt Putin auch noch, uns den Gashahn zuzudrehen, weil der Kanzler nach Kiew gereist ist und die Ukraine in die EU holen will. Dabei sind die deutschen Gasspeicher nur gut zur Hälfte gefüllt.

Droht uns nach einem sorglosen Sommer ein bitterer Herbst, in dem wir in kühlen Wohnungen im Lockdown hocken und unsere verbliebenen Euro für den Online-Einkauf zählen, während Fabriken schließen und Orkane durchs Land fegen? Man soll den Teufel nicht an die Wand malen, aber ich bin hellhörig geworden, als der Chef der Bundesnetzagentur prophezeite: "Da werden Schockwellen durch das Land gehen."

Nein, Schwarzsehen macht keine Freude, aber einen realistischen Blick auf die Zukunft sollte man schon haben. Nach dem Corona-Drama könnte uns nun eine heftige Wirtschaftskrise ereilen; die Vorboten einer Rezession sind bereits zu sehen: Energieknappheit, unterbrochene Lieferketten, rasant steigende Preise, abstürzende Börsenkurse und internationale Instabilität ergeben eine toxische Kombination. Zudem ist der Staatshaushalt bereits so hoch verschuldet, dass kein Spielraum für Konjunkturhilfen besteht.

In schwierigen Zeiten braucht es gesellschaftlichen Zusammenhalt. Mit einer Ego-Gesellschaft können wir die Krisen unserer Zeit nicht unbeschadet bewältigen. Auch deshalb ist es so wichtig, dass der Bundespräsident sich die Forderung nach einem Pflichtdienst für alle Bürger zu eigen gemacht hat. Wenn Sie den Tagesanbruch schon ein Weilchen lesen, wissen Sie, warum ich das für eine sehr gute Idee halte. Es gibt allerdings junge Menschen wie meine Kollegin Ani Palyan, die schlüssig zu erklären vermögen, warum man das auch ganz anders sehen kann.

Soll es einen Pflichtdienst geben, der in Sozialeinrichtungen, Agrarbetrieben, Naturschutzorganisationen oder der Bundeswehr verrichtet werden kann – womöglich gar für alle Bürger, also auch für ältere? Darüber diskutieren wir in unserem heutigen Podcast; außerdem feiern wir ein Jubiläum. Das sollten Sie hören.

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Ich wünsche Ihnen ein sonniges Wochenende und melde mich am Montagmorgen wieder bei Ihnen.

Herzliche Grüße,

Ihr

Florian Harms
Chefredakteur t-online
E-Mail: t-online-newsletter@stroeer.de

Mit Material von dpa.

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