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Gasumlage ade? So will die Bundesregierung die Wirtschaft stabilisieren


Tagesanbruch
Bundesregierung trifft wegweisende Entscheidungen

MeinungVon Florian Harms

Aktualisiert am 05.07.2025 - 09:14 UhrLesedauer: 2 Min.
Kanzler Merz (rechts) und Finanzminister Klingbeil investieren zig Milliarden Euro.Vergrößern des Bildes
Kanzler Friedrich Merz (r.) und Finanzminister Lars Klingbeil investieren zig Milliarden Euro in die Wirtschaftsförderung. (Quelle: Michael Kappeler/dpa)
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Guten Morgen, liebe Leserin, lieber Leser,

die Sprache prägt das Bewusstsein. Man denkt anders über Dinge, je nachdem, ob man sie so oder so nennt. Hören Sie beispielsweise in den Nachrichten, dass die Bundesregierung "die Wirtschaft ankurbeln", "Investitionen boostern" und "den Konjunkturmotor wieder zum Laufen bringen" wolle, klingt das erst mal toll, vielversprechend, irgendwie dynamisch. Hören Sie hingegen, die Regierung strebe eine "Streichung der Gasumlage", die "Einführung der wöchentlichen Höchstarbeitszeit" und die "Entwicklung einer Chemieagenda" an, verstehen Sie vermutlich so wie ich erst mal nur Bahnhof.

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Sprache prägt das Bewusstsein, das gilt ganz besonders in der Politik. Viele Probleme sind kompliziert und erfordern deshalb komplexe Lösungen, doch die wollen Laien eigentlich nicht so gern hören.

Psychologen kennen die Mehrabian-Regel: Sie besagt, dass bei der Übermittlung von Botschaften der eigentliche Inhalt nur 7 Prozent zur Wirkung bei den Zuhörern beiträgt, während die Stimmlage und das Sprechtempo des Redners 38 Prozent ausmachen und dessen Mimik, Gestik, Körperhaltung und Blickkontakt sogar 55 Prozent.

Um die läppischen 7 Prozent aufzuwerten und mit ihren Anliegen durchzudringen, verwenden viele Politiker eine floskelhafte Talkshow-Sprache: einfache Subjekt-Prädikat-Objekt-Sätze, viele Sprachbilder und plakative Ich-Botschaften. Das belebt Diskussionen im Fernsehen und in Parlamenten, überdeckt die inhaltliche Diskussion jedoch oft mit einem Wortbrei, der wenige Stunden später schon wieder vergessen ist. Oder erinnern Sie noch, was Politiker vorgestern in den "Tagesthemen", bei "Maischberger" oder "Markus Lanz" gesagt haben? Dann dürften Sie zu einer smarten Minderheit zählen. Ich habe den Eindruck, die Brei-Kommunikation erklärt zumindest teilweise, warum hierzulande viele Probleme erst sehr spät oder gar nicht angepackt werden – sei es der Wohnraummangel, das zusammenbrechende Rentensystem oder der schleppende Arten- und Klimaschutz.

Deshalb möchte ich es heute anders machen. Für die Klärung der wichtigen Frage, ob und wie die deutsche Wirtschaftslage sich verbessern lässt, damit wieder mehr Menschen mehr Geld im Portemonnaie haben, habe ich zwei Expertinnen eingeladen, die Klartext sprechen: zum einen die Professorin Veronika Grimm vom Sachverständigenrat für Wirtschaft, den sogenannten Wirtschaftsweisen. Zum zweiten Frederike Holewik, leitende Wirtschaftsredakteurin in unserer Redaktion. Beide kennen sich sehr gut aus und erklären, wie Deutschland die Rezession überwinden kann und welche Folgen die Wirtschaftspolitik der schwarz-roten Regierung hat – von der Stromsteuer über den Zollstreit mit Donald Trump bis zur Rente. Ich habe im Gespräch mit den beiden einiges gelernt, daher empfehle ich es Ihnen:

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Anschließend wünsche ich Ihnen ein erholsames Wochenende. Am Montag kommt der Tagesanbruch von Heike Vowinkel, von mir lesen Sie am Dienstag wieder.

Herzliche Grüße

Ihr

Florian Harms
Chefredakteur t-online
E-Mail: t-online-newsletter@stroeer.de

Alle Podcast-Folgen der Diskussion am Wochenende finden Sie hier in einer Liste auf Spotify.
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