Donald Trump: In Mar-a-Lago sollen israelische Antiquitäten "feststecken"

Für eine Feier schickte Israel seltene Antiquitäten an das Weiße Haus. Zurückgegeben wurden sie nie. Jetzt sollen sie sich in Donald Trumps Obhut befinden.

Donald Trump soll seltene israelische Antiquitäten in seiner Residenz Mar-a-Lago in Florida festhalten. Das berichtet die israelische Tageszeitung "Haaretz". Demnach soll unter anderem ein siebenarmiger Tonleuchter bereits im Jahr 2019 ins Weiße Haus geschickt worden sein, um damit eine Feier anlässlich des jüdischen Chanukka-Festes zu begehen.

Letzten Endes wurde der Leuchter allerdings nicht verwendet. Laut dem "Haaretz"-Bericht hatte das Weiße Haus Bedenken hinsichtlich dessen Nutzung, weil die Antiquität aus dem von Israel besetzten Westjordanland stamme.

Daraufhin soll die israelische Altertumsbehörde geplant haben, den Leuchter von einem Sonderkurier abholen zu lassen, der ihn nach Israel zurückbringen sollte. Dieser Plan wurde allerdings vom Ausbruch der Corona-Pandemie durchkreuzt. Deshalb bat die israelische Behörde wohl Saul Fox, die Gegenstände sicher aufzubewahren. Fox ist ein wichtiger Spender der Israel Antiquities Authority (IAA), die israelische Antiquitäten in aller Welt schützen soll.

Gegenstände stecken in Mar-a-Lago fest

Kürzlich sollen israelische Beamte laut "Haaretz" allerdings erfahren haben, dass sich die Gegenstände nicht in der Obhut von Saul Fox, sondern auf Donald Trumps Anwesen Mar-a-Lago in Florida befänden. Wie sie dorthin gekommen sind, wissen die Behörden wohl selbst nicht. Ebenso wenig ist bekannt, ob Trump wusste, dass sich die Gegenstände in seinem Haus befinden.

Klar ist allerdings, dass Donald Trump wohl keine Anstalten macht, die Gegenstände an Israel zurückzugeben. Beamte der IAA erklärten der "Haaretz", bislang seien alle Bemühungen, die Antiquitäten zurück nach Israel zu bringen, gescheitert. Aktuell würden sie in Mar-a-Lago "feststecken", heißt es im Bericht.