Rettung in Alaska: Bärenkamera filmt Wanderer in Not

Eine Webcam und deren Zuschauer haben einen Wanderer in Alaska gerettet. Er war im kalten Wetter offenbar in Not geraten.

Eigentlich wollten die Benutzer einer Webcam sehen, wie Bären am Fluss in Alaska Lachs fangen und entlang der Hügel im Nationalpark laufen. Doch stattdessen tauchte ein Gesicht auf – und löste eine Rettungsaktion aus.

Im Katmai Nationalpark, weit im Süden Alaskas, hatte eine Firma Kameras installiert, die rund um die Uhr Bilder liefern und bei Bärenfreunden besonders beliebt sind. Es gibt auch eine Chatfunktion, und diese rettete jetzt einen Wanderer. Dieser tauchte nämlich plötzlich im Bild auf. Mit den Lippen formte der Mann die Worte "Helft mir". Die Zuschauer alarmierten die Firma Explore.org, die die Kameras betreibt. Die wiederum benachrichtigte die Ranger des Nationalparks.

Da der Standort am Dumpling Mountain bekannt war, machten sich Rettungstrupps umgehend auf den Weg. Nach mehreren Stunden erreichten sie den Ort des Geschehens – der Wanderer hatte dort auf sie gewartet. Auch die Rettungsaktion wurde gefilmt und im Chat mit Freude aufgenommen.

Wer der Mann ist, und warum er in Not geraten war, ist noch nicht bekannt. Es sei zum Zeitpunkt des Hilferufs regnerisch und stürmisch gewesen, die Sichtweite sei gering gewesen, sagte Cynthia Hernandez, Sprecherin des Nationalparks, der "Washington Post". Der Wanderer sei aber unverletzt und wurde in Sicherheit gebracht. Bären wurden während der Rettungsaktion offenbar nicht gesehen.