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Juist: Ungewöhnliche Klumpen an Nordseestrand angespült – Gemeinde warnt


Behörde warnt: "Nicht anfassen"
Ungewöhnliche Klumpen an Nordseestrand angespült

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 21.05.2025 - 19:05 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Paraffinklumpen am Strand der Insel Norderney: An mehreren ostfriesischen Insel sind solche Klumpen angespült worden, vor allem auf Juist.Vergrößern des Bildes
Ein Paraffinklumpen am Strand der Insel Norderney: An mehreren ostfriesischen Inseln sind solche Klumpen angespült worden, vor allem auf Juist. (Quelle: Volker Bartels/dpa)
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An den Stränden der Nordseeinseln wurden ungewöhnliche Klumpen entdeckt, die möglicherweise giftige Stoffe enthalten. Handelt es sich um ein Umweltverbrechen?

Auf der Nordseeinsel Juist sind seit Freitag zahlreiche weiße und gelbliche Klumpen angespült worden. Das teilte der niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit. Auch auf den Nachbarinseln Norderney und Borkum gab es Funde. Demnach handelt es sich wahrscheinlich um den Stoff Paraffin.

Der NLWKN beschrieb die Klumpen als "feinkörnige bis zehn Zentimeter große Kugeln". Betroffen sei fast der komplette 17 Kilometer lange Strand von Juist, insbesondere im Westen der Insel. Die genaue Menge sei bislang nicht bekannt, erklärte eine Sprecherin der Inselgemeinde. "Es ist leider überall", sagte sie.

Sind die Klumpen auf Juist giftig?

Die Gemeinde Juist reagiert mit intensiven Reinigungsmaßnahmen. Mitarbeiter des Bauhofs sammeln die Paraffinklumpen mit einer speziellen Strandreinigungsmaschine. Das Material wird anschließend fachgerecht entsorgt. Zusätzlich wurden Proben genommen, um die genaue Zusammensetzung zu analysieren.

Laut NLWKN kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Klumpen auch giftige Begleitstoffe enthalten. Reines Paraffin sei nicht wassergefährdend, bei industriellen Varianten bestehe jedoch ein mögliches Risiko. Die Gemeinde Juist warnt: "Das Paraffin sollte nicht unnötig angefasst oder konsumiert werden." Das Baden oder Spazierengehen am Strand sei hingegen gefahrlos möglich.

Wasserschutzpolizei informiert

Woher die Klumpen stammen, ist bislang ungeklärt. Der NLWKN erklärte, es gebe keine konkreten Hinweise auf den Verursacher. Die Wasserschutzpolizei wurde informiert.

Paraffin entsteht in der Verarbeitung von Rohöl und ist laut Gemeinde Juist oft mit Substanzen verunreinigt, die Krebs verursachen können. Seit Anfang 2021 ist es demnach nicht mehr erlaubt, Paraffin von Schiffen in die Nordsee abzuleiten. "Es wird vermutet, dass Paraffin an den Nordseestränden angespült wird, weil dieses Verbot missachtet wird", teilte die Gemeinde mit. Die Insel Juist kritisiert das Vorgehen stark, man habe eine "Verpflichtung dem Naturschutz gegenüber". Juist liegt im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer.

Verwendete Quellen
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