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Goldschakal-Fieber: Jetzt kommen die Jagd-Touristen auf Sylt


Abschussgenehmigung erteilt
Goldschakal-Fieber: Jetzt wollen die Jagd-Touristen nach Sylt

Von t-online, dpa
09.06.2025 - 08:58 UhrLesedauer: 2 Min.
Anders als der Wolf, der hier vor seiner Ausrottung schon einmal heimisch war, ist der Goldschakal ein Neuankömmling in Deutschland (Symbolbild).Vergrößern des Bildes
Anders als der Wolf, der hier vor seiner Ausrottung schon einmal heimisch war, ist der Goldschakal ein Neuankömmling in Deutschland (Symbolbild). (Quelle: imageBROKER/photoholic/imago-images-bilder)
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Ein Goldschakal treibt sich auf Sylt herum. Eine Abschussgenehmigung liegt vor – es wäre der erste Fall in Deutschland. Doch Jagd-Touristen sind auf der Insel nicht willkommen.

Seit dem 5. Juni liegt eine artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung vor, die den Abschuss eines Goldschakals auf Sylt erlaubt. Sie gilt bis zum 31. Juli und wurde vom Landesamt für Umwelt in Schleswig-Holstein erteilt. Hintergrund ist eine Serie von Angriffen auf Nutztiere.

Seit dem 19. Mai soll der Goldschakal 90 Schafe und Lämmer auf der Insel gerissen haben, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet.

"Wir wollen hier keinen Jagd-Tourismus"

Nach Bekanntwerden der Ausnahmegenehmigung hätten sich mehrere Jägerinnen und Jäger aus ganz Deutschland gemeldet, um sich an der Jagd auf Sylt zu beteiligen. Das bestätigte Manfred Uekermann, stellvertretender Kreisjägermeister Nordfrieslands, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Wie viele Interessierte ihn kontaktiert haben, konnte er nicht genau sagen. Klar sei jedoch: "Wir wollen hier keinen Jagd-Tourismus", betonte Uekermann.

Aktuell beteiligen sich rund 20 bis 30 ehrenamtliche Jäger von der Insel an der Suche nach dem Tier. Sie sind vor allem nachts im Einsatz, da in den ruhigen Abend- und Nachtstunden die besten Chancen bestehen, den scheuen Goldschakal aufzuspüren. "Noch mehr Leute sind hier nicht nötig", sagte Uekermann. Für die Jagd seien störungsfreie Bedingungen entscheidend.

Wird der erste Goldschakal in Deutschland erlegt?

Grundsätzlich sei es rechtlich möglich, dass sich Jägerinnen und Jäger mit einer schriftlichen Genehmigung des zuständigen Jagdpächters an der Jagd auf Sylt beteiligen.

Sollte die Jagd nach dem Tier erfolgreich sein, wäre es laut dem Deutschen Jagdverband der erste bestätigte Abschuss eines Goldschakals in Deutschland.

Neuankömmling in Deutschland

Tatsächlich ist der Goldschakal (Canis aureus) – anders als der Wolf, der hier vor seiner Ausrottung schon einmal heimisch war – ein Neuankömmling in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Besonders häufig sind Goldschakale im Nahen Osten, in Indien und in weiteren Regionen Asiens.

In Europa siedelten Goldschakale als einzige hier vorkommende Schakalart ursprünglich vor allem im südöstlichen Balkan, breiten sich aber immer mehr Richtung Norden und Westen aus. In der afrikanischen Savanne lebt der Schabrackenschakal (Canis mesomelas), in Afrika südlich der Sahara der Streifenschakal (Canis adustus).

Goldschakale sind nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt und gehören hierzulande nicht zu den regulär jagdbaren Arten.

Verwendete Quellen
  • Material der Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

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