Katastrophenschutz Hawaii Personelle Konsequenzen nach Fehlalarm

Gut zwei Wochen nach dem Raketen-Fehlalarm auf Hawaii sind personelle Konsequenzen gezogen worden. Der Leiter des Katastrophenschutzes (HEMA), Vern Miyagi, übernahm die Verantwortung für den Vorfall vom 13. Januar und trat zurück, wie der Chef der Streitkräfte, Joe Logan, mitteilte.
Bereits am Freitag sei der Mitarbeiter entlassen worden, der die Menschen in Hawaii durch seinen Raketenfehlalarm in Angst und Schrecken versetzt hatte. Er hatte versehentlich eine automatische Nachricht auf alle in Hawaii aktivierten Handys geschickt, in der eindringlich vor einer ballistischen Rakete im Anflug gewarnt wurde. Viele Menschen suchten daraufhin in Panik Schutz. Es dauerte fast 40 Minuten, bis die Warnung zurückgenommen wurde.
Wie aus einem am Dienstag vorgelegten Untersuchungsbericht des staatlichen Kommunikationsausschusses (FCC) hervorgeht, erklärte der Mitarbeiter, er habe die Warnung, dass es sich um eine Übung handele, nicht gehört. Einem weiteren staatlichen Untersuchungsbericht zufolge sei er schon seit zehn Jahren wegen schlechter Leistungen aufgefallen. Den Berichten zu urteilen, führte eine Kombination aus Missverständnissen, unzureichenden Kontrollmechanismen und schlechter Computersoftware zu dem Fehlalarm. Wegen der Kommunikationsprobleme wurde auch ein dritter Mitarbeiter vom Dienst suspendiert.
In der Bevölkerung von Hawaii löste der Fehlalarm vor dem Hintergrund der jüngsten Spannungen mit Nordkorea Panik aus. Pjöngjang hatte Ende November nach dem Test einer ballistischen Rakete mit besonders großer Reichweite erklärt, seine Raketen könnten nun das gesamte US-Gebiet erreichen. Daraufhin hatte Hawaii im Dezember erstmals seit dem Ende des Kalten Kriegs Sirenen getestet, die vor einem Atomangriff warnen.
Quelle:
- AFP