Straßenumfrage im Video Das denken die Deutschen über 10-Stunden-Arbeitstage
Die Bundesregierung will flexiblere Arbeitszeiten ermöglichen – mit bis zu zehn Stunden täglich. Doch wie reagieren die Menschen auf der Straße auf diesen Vorschlag? t-online hat sich umgehört.
Die Bundesregierung möchte die Möglichkeit einer wöchentlichen statt einer täglichen Höchstarbeitszeit schaffen – das könnte bedeuten, dass Beschäftigte anstelle von fünf Acht-Stunden-Tagen pro Woche an vier Zehn-Stunden-Tagen arbeiten und am fünften Tag freihaben.
Doch was sagt die Bevölkerung dazu? t-online hat in Berlin mit Passanten gesprochen – und unterschiedliche Antworten bekommen.
Welche Antworten dabei waren, sehen Sie hier oder oben im Video.
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"Die Krankenrate wird steigen. Und vor allen Dingen, wo ich überzeugt bin, die Leute werden früher kaputt sein, dazu früher in Rente müssen."
Die Bundesregierung diskutiert zurzeit, eine tägliche Höchstarbeitszeit einzuführen statt einer wöchentlichen Höchstarbeitszeit. Was halten Sie von dieser Entwicklung?
"Ein Acht Stunden Tag ist ein riesen Errungenschaft der Arbeiter und das wurde mit Blut erkämpft. Und das sollte man nicht einfach so aufgeben."
"Von dieser Entwicklung halte ich viel, weil das ist für Familien beispielsweise vielleicht besser planbar. In der Woche ein bisschen mehr dafür, den Freitag frei zu machen oder für Montag. Das glaube ich, das kann man machen."
"Bei acht Stunden schon zu viel am Tag, aber bei zehn Stunden an vier Tagen ja so viel."
"Ich finde diesen einen Tag, den man dann mehr hat an Freizeit und sehr wertvoll."
"Also ich halte es für absoluten Schwachsinn. Das einzigste was uns Leute hier in dieser Republik krank macht sich zu viel Arbeit. Und wenn ich den acht Stunden Tag dann erhöhe, also zehn oder noch mehr Stunden arbeiten soll, wird mit Sicherheit die. Die Krankenrate wird steigen und vor allen Dingen wo ich davon überzeugt bin, die Leute werden früher kaputt sein, dazu früher in Rente müssen."
"Ich bin absolut dagegen. Achtstundentag ist für mich was schwachsinniges."
Haben Sie allgemein das Gefühl, dass die Menschen in Deutschland zu wenig arbeiten würden?
"Nein, weil der Tag sich in dreimal acht Stunden aufteilt. Und so hat man acht Stunden Arbeit, acht Stunden Freizeit, acht Stunden Schlafen. Und das ist, glaube ich, ein verhältnismäßig gesundes, also für die Massen ein gesundes Gleichgewicht."
"Absoluter Blödsinn. Wenn ich dann immer höre, wird natürlich geguckt. Es wird vielleicht in anderen Ländern mehr gearbeitet, da gibt es vielleicht auch weniger Feiertage, aber wo man mehr darauf achten sollte, wäre die Produktivität, weil die ist mit Sicherheit hier in Deutschland wesentlich höher als in einem anderen Land."
"Ich glaube nicht, dass wir ein arbeitsfaules Volk sind."
"Die ältere Generation, die jetzt jetzt mal meine Eltern und so, die sind ja gewohnt, dass man generell einfach arbeiten geht. Aber ich merke ja von meiner Generation, dass es halt einfach so ist, dass wir immer immer weniger arbeiten wollen und da merke ich auf jeden Fall einen Unterschied."
Das klingt zunächst zwar nach mehr Freizeit, doch die wöchentliche Arbeitszeit soll gleich bleiben – nur anders verteilt. Friedrich Merz kritisiert kürzere Arbeitszeiten. Er sieht darin ein Risiko für die Wirtschaft.
- Eigene Umfrage