t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanoramaGesellschaft

Hamburg: RKI warnt vor "invasivem" Erreger – drei Tote


Gefahr für Suchtkranke in Hamburg
RKI warnt vor "invasivem" Erreger – drei Tote

Von t-online, mtt

06.08.2025 - 13:30 UhrLesedauer: 2 Min.
imago images 0803660155Vergrößern des Bildes
Ein Drogenabhängiger auf dem Vorplatz der Drogenberatungsstelle Drob Inn in Hamburg (Archivbild): Vor allem Suchtkranke und Wohnungslose sind betroffen. (Quelle: IMAGO/imago)
News folgen

In Hamburg grassiert eine Krankheit mit äußerst schweren Verläufen. Das Robert Koch-Institut warnt insbesondere Wohnungslose und Suchtkranke.

Die bisher gemeldeten Verläufe sind schwer, drei Menschen sind bereits gestorben. Das Robert Koch-Institut (RKI) warnt vor einem Erreger, der seit Ende 2024 in Hamburg grassiert. Es handelt sich um ein Bakterium mit dem Namen Hib. Die Abkürzung steht für Haemophilus influenzae Typ b. Der Erreger hat trotz des Namens nichts mit dem Grippe-Erreger zu tun.

Loading...

Es handele sich um einen "Ausbruch von invasiven Infektionen", schrieben die RKI-Experten in einem "Epidemiologischen Bulletin" vom 3. Juli. Inzwischen ist die Zahl der Hib-Infektionen auf insgesamt 16 gestiegen. Bei allen Erkrankten handelte es sich um Erwachsene, das RKI bezeichnet dies als "ungewöhnlich".

Lungenentzündung, Blutvergiftung, Hirnhautentzündung

Bei fast allen Erkrankten wurde eine Lungenentzündung festgestellt, mehr als die Hälfte litt unter einer Blutvergiftung, mindestens eine wies eine Hirnhautentzündung auf. "Die Übertragung von Hib erfolgt durch das Einatmen erregerhaltiger Tröpfchen (Husten, Niesen, enger Face-to-face-Kontakt) sowie durch Kontakt mit infektiösen Atemwegssekreten", klärt das RKI auf.

Betroffen sind praktisch nur Suchtkranke und Obdachlose. "Bei allen bis auf eine Person ist ein Drogengebrauch bekannt oder wird vermutet", fasste das RKI in seinem "Epidemiologischen Bulletin" zusammen. Bei etwa der Hälfte der Personen seien chronische Vorerkrankungen bekannt. Die meisten Erkrankten hätten keinen festen Wohnsitz.

Risiko für gesunde Menschen gering

Für gesunde Menschen ist der Hib-Erreger normalerweise ungefährlich. Für Säuglinge ab dem zweiten Monat wird eine Impfung empfohlen. Ab dem fünften Geburtstag ist die Impfung in der Regel nicht mehr ratsam: Die meisten Kinder haben bis dahin eine natürliche Immunität erworben. "Gesunde ältere Kinder und Erwachsene können ohne Symptome im Nasen-Rachen-Raum mit Hib besiedelt sein und sind in der Regel gegenüber invasiver Hib-Erkrankung geschützt", hält das RKI fest.

Wie der NDR und das "Hamburger Abendblatt" berichteten, haben die zuständigen Gesundheitsämter seit Auftreten der ersten Fälle mit schweren Verläufen Schutzmaßnahmen eingeleitet – vorrangig für enge Kontaktpersonen der Betroffenen. Dazu gehöre die vorsorgliche Einnahme von Antibiotika sowie die Aufklärung über Symptome und Ansteckungswege. Außerdem gebe es ein Impfangebot für die Menschen, die zu der Risikogruppe zählen.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...


Bleiben Sie dran!
App StorePlay Store
Auf Facebook folgenAuf X folgenAuf Instagram folgenAuf YouTube folgenAuf Spotify folgen


Telekom