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Deutscher Papst: So geht es nach dem Tod Benedikts XVI. nun weiter


So geht es nach dem Tod Benedikts weiter

Von afp
Aktualisiert am 01.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Benedikt XVI. ist tot: Diese bewegenden Bilder bleiben fΓΌr immer in Erinnerung. (Quelle: t-online)
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Der emeritierte Papst Benedikt XVI. ist im Alter von 95 Jahren gestorben. Was jetzt geschieht, ist genauestens im vatikanischen Protokoll festgehalten.

Der Tod eines Oberhaupts der katholischen Kirche zieht genau festgelegte zeremonielle AblÀufe nach sich. Im Fall des emeritierten Papstes Benedikt XVI. betritt das vatikanische Protokoll allerdings auch Neuland. Ein Überblick:

NeuntΓ€gige Trauerzeit

Ein verstorbener Papst wird mit einer neuntΓ€gigen Trauerzeit gewΓΌrdigt, die den lateinischen Namen "Novendiale" trΓ€gt. Im Normalfall mΓΌssen die KardinΓ€le nach dem Tod eines Papstes auch dessen Nachfolger wΓ€hlen. Dies entfΓ€llt, da Benedikt am 11. Februar 2013 von seinem Amt zurΓΌckgetreten war und Platz fΓΌr seinen Nachfolger Papst Franziskus gemacht hatte.

Gottesdienst auf dem Petersplatz

Der Leichnam Benedikts soll ab Montagmorgen im Petersdom in Rom aufgebahrt werden, damit die GlΓ€ubigen von ihm Abschied nehmen kΓΆnnen. Bereits am Sonntag verΓΆffentlichte der Heilige Stuhl erste Fotos seines aufgebahrten KΓΆrpers. Auf den Bildern aus der Kapelle des Vatikan-Klosters Mater Ecclesiae ist er mit einem roten liturgischen Gewand und einer traditionellen Kopfbedeckung, einer Mitra, zu sehen.

Der Trauergottesdienst fΓΌr Benedikt findet am 5. Januar auf dem Petersplatz statt und wird vom amtierenden Papst Franziskus geleitet – ein in der Geschichte der katholischen Kirche beispielloser Vorgang, der durch den RΓΌcktritt Benedikts zustandegekommen ist.

An der Trauerfeier fΓΌr den charismatischen Johannes Paul II. hatten 2005 etwa eine Million Menschen auf dem Petersplatz teilgenommen. Zahlreiche Staatschefs und gekrΓΆnte HΓ€upter erwiesen dem langjΓ€hrigen Kirchenoberhaupt die letzte Ehre. Die Trauerzeremonie leitete damals Joseph Ratzinger als Chef der Glaubenskongregation der katholischen Kirche. Kurz danach kΓΌrten die KardinΓ€le ihn zum neuen Papst Benedikt XVI.

Benedikt XVI.: Der gestorbene emeritierte Papst Benedikt XVI. wird in der Kapelle des Klosters Mater Ecclesiae im Vatikan aufgebahrt.
Benedikt XVI.: Der gestorbene emeritierte Papst Benedikt XVI. wird in der Kapelle des Klosters Mater Ecclesiae im Vatikan aufgebahrt. (Quelle: Vatican Media/dpa)

Beisetzung in den Vatikanischen Grotten

Nach den im Vatikan geltenden Regeln muss ein Papst vier bis sechs Tage nach seinem Tod bestattet werden. Benedikt soll nach dem Trauergottesdienst am Donnerstag in den Vatikanischen Grotten des Petersdoms beigesetzt werden.

Der Benedikt-Biograf Peter Seewald hatte 2020 ΓΆffentlich gemacht, dass sich der emeritierte Papst dort eine Bestattung im ehemaligen Grab seines VorgΓ€ngers Johannes Paul II. wΓΌnsche. Nach der Seligsprechung von Johannes Paul im Jahr 2011 war dessen Leichnam in eine Kapelle im Seitenschiff des Petersdoms umgebettet worden.

ZerstΓΆrung des Siegelrings

FΓΌr jeden Papst wird eigens ein Ring als Zeichen seiner Macht angefertigt. Diesen sogenannten Fischerring nutzt das Kirchenoberhaupt als Siegel fΓΌr Dokumente.

Der Siegelring Benedikts wurde nach seinem RΓΌcktritt bereits mit einem "X" unbrauchbar gemacht. Einem verstorbenen Papst wird das SchmuckstΓΌck vom Finger genommen, um es dann zu zerbrechen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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