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Papst Benedikt war auf starke Mittel gegen Schlaflosigkeit angewiesen


Er litt jahrelang
Papst Benedikt trat wegen Schlaflosigkeit zurück

Von t-online
Aktualisiert am 27.01.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 197249066Vergrößern des BildesPapst Benedikt XVI. (Archivbild): In einem Brief an seinen Biografen erklärte er, dass Schlaflosigkeit der Grund für seinen Rücktritt waren. (Quelle: IMAGO/Pressefoto ULMER)
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Bereits wenige Monate nach seinem Amtsantritt begann Papst Benedikt XVI. an Schlaflosigkeit zu leiden. Das hatte große Auswirkungen auf seine Zeit im Amt.

Der frühere Papst Benedikt XVI. hat während der gesamten Zeit seines Pontifikats unter Schlaflosigkeit gelitten und war auf starke Schlafmittel angewiesen, berichtet der "Focus" unter Berufung auf einen Brief des verstorbenen Papstes an seinen Biografen Peter Seewald wenige Wochen vor seinem Tod.

Benedikt war im Februar 2013 als Papst zurückgetreten. "Die Schlaflosigkeit, die mich seit dem Weltjugendtag in Köln ununterbrochen begleitete", sei das "zentrale Motiv" des Rücktritts gewesen, so der ehemalige Papst im Brief. Der Weltjugendtag in Köln fand im August 2005 statt – wenige Monate nach dem Amtsantritt von Benedikt. Sein Leibarzt habe ihm ohne Bedenken "starke Mittel" verschrieben, die zunächst auch die "Verfügbarkeit" als Papst sichergestellt hätten.

Benedikt plante Rücktritt nach Zwischenfall bei Auslandsreise

Die Wirkung der Medikamente nahm allerdings mit der Zeit ab. Bei seiner apostolischen Reise nach Mexiko und Kuba im März 2012 habe es dann einen schweren Zwischenfall gegeben, berichtet der "Focus" weiter. In der ersten Nacht habe er sich vermutlich im Badezimmer irgendwo gestoßen und sei gefallen, so Benedikts Vermutung. Am Morgen habe er ein mit Blut durchtränktes Taschentuch gefunden. Ein Chirurg konnte seine Verletzungen so behandeln, dass sie nicht sichtbar gewesen seien.

Sein neuer Leibarzt habe dann darauf gedrängt, dass Benedikt die Schlafmittel reduziert und bei Auslandsreisen nur noch vormittags vor die Öffentlichkeit tritt. Die nächste große Auslandsreise wäre der Weltjugendtag 2013 in Rio de Janeiro gewesen. Weil dem ehemaligen Papst bewusst gewesen sei, dass die medizinisch begründeten Einschränkungen "nur für eine kurze Zeit gelten konnten", habe er seinen Rücktritt so geplant, dass der neue Papst nach Rio reisen konnte, heißt es weiter bei "Focus". Auch "nach nüchternem und nachdenklichem Überlegen" würde sich Benedikt wieder für den Rücktritt entscheiden, betonte er im Brief.

Benedikt XVI. trat am 28. Februar 2013 als Papst zurück. Papst Franziskus wurde am 13. März 2013 gewählt und flog zum Weltjugendtag nach Rio. Benedikt starb am 31. Dezember 2022 im Alter von 95 Jahren.

Verwendete Quellen
  • "Focus"-Vorabmeldung vom 27.01.2023
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