Mexiko: Mehr als hundert Minderjährige in LKW entdeckt

Im Südosten Mexikos ist ein Lastwagen mit Hunderten Migranten entdeckt worden. Unter ihnen waren auch zahlreiche Kinder und Jugendliche.

Im mexikanischen Bundesstaat Veracruz haben Polizisten 103 unbegleitete Minderjährige in einem verlassenen Lastwagen aufgefunden. Die meisten der allein reisenden Jugendlichen stammen aus Guatemala, wie mexikanische Behörden mitgeteilt haben. In dem Auflieger des Sattelzuges hätten sich insgesamt 343 Menschen befunden, hauptsächlich aus Guatemala, Honduras, El Salvador und Ecuador.

Der Sattelzug ohne Fahrer sei auf einer Fernstraße nahe der Gemeinde Acayucan entdeckt worden, teilte das Nationale Institut für Migration mit. Der geschlossene Auflieger sei mit Ventilatoren, Lüftungseinrichtungen und einem zweiten Boden ausgestattet. Dadurch hätten die Menschen auf zwei Ebenen untergebracht werden können. Die Kinder seien in die Obhut der Behörden von Veracruz gegeben worden. Bei den anderen Migranten werde der Aufenthaltsstatus noch geklärt.

Anfang Dezember starben 54 Migranten, die hauptsächlich aus Mittelamerika stammten, als sich ihr Laster während eines Unfalls im Süden Mexikos überschlug. Gerade aus Mittelamerika versuchen jedes Jahr Tausende Menschen, der Armut und Gewalt in ihrer Heimat zu entkommen, und machen sich auf den Weg in die USA.