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Sachsen | Schleuser liefert sich Verfolgungsjagd mit Polizei


29 Menschen an Bord in Gefahr
Schleuser liefert sich Verfolgungsjagd mit Polizei

Von dpa
Aktualisiert am 26.04.2023Lesedauer: 2 Min.
BlaulichtVergrößern des BildesBlaulicht leuchtet unter der Frontscheibe eines Einsatzfahrzeugs der Polizei (Symbolbild): Beamte in Sachsen haben einen Transporter mit Flüchtlingen aus Syrien aufgehalten. (Quelle: Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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In Sachsen ist der Polizei ein Transporter aufgefallen, weil er Schlangenlinien gefahren ist. Als er anhielt, fand die Polizei 29 Menschen auf der Ladefläche.

Nach einer Verfolgungsjagd haben Bundespolizisten einen Kleintransporter mit 29 Geflüchteten an Bord in Markersdorf bei Görlitz gestoppt. Verletzt wurde dabei niemand. Wie eine Sprecherin am Mittwoch mitteilte, hatten Beamte den Transporter in ihrer Freizeit am Dienstag gegen 20.10 Uhr auf der Bundesstraße 6 in Görlitz bemerkt.

Demnach fuhr er Schlangenlinien und verursachte fast einen Unfall. Durch die zwischenzeitlich geöffnete Hecktür nahmen die Beamten wahr, dass sich vermutlich Menschen auf der Ladefläche befanden. Weil sie eine Schleusung im Verdacht hatten, informierten die Beamten die Dienststelle der Bundespolizei und das Polizeirevier Görlitz.

Beamte verfolgten den in Richtung Markersdorf fahrenden Transporter. Bei dem Versuch, das Fahrzeug zu stoppen, drängte der Fahrer des Transporters eine Streife der Landespolizei von der Straße ab. Dabei wurde der Streifenwagen auf der rechten Seite beschädigt. Der Transporter blieb an einem Baum stehen, woraufhin der Fahrer versuchte, zu Fuß zu flüchten. Nach etwa zehn Metern konnte er festgenommen werden. Laut Bundespolizei leistete er erheblichen Widerstand.

Geflüchtete erheblichen Gefahren ausgesetzt

Auf der Ladefläche des Transporters wurden 29 Menschen entdeckt – 13 Männer, sechs Frauen und zehn Kinder aus Syrien. Sie und der mutmaßliche Schleuser wurden zur Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf gebracht. Der Fahrer gab an, dass er Palästinenser sei. Nach ersten Erkenntnissen der Bundespolizei stammt er allerdings aus Syrien und ist 50 Jahre alt.

Offenbar waren die Geflüchteten mehrere Stunden erheblichen Gefahren ausgesetzt, den Angaben nach fehlten in dem Laderaum Sitze und Sicherheitsgurte. Laut einer Sprecherin brauchten die Geflüchteten zunächst aber keine ärztliche Versorgung. Sollten sie Schutzersuchen stellen, wovon auszugehen sei, würden sie in eine Erstaufnahmeeinrichtung gebracht.

Die genauen Umstände der mutmaßlichen Schleusung werden derzeit ermittelt. Gesicherte Spuren deuten laut Bundespolizei darauf hin, dass der Transporter über die Balkanroute nach Deutschland kam. Gegen den Fahrer läuft nun ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Der beim Verkehrsunfall entstandene Gesamtsachschaden beträgt laut Bundespolizei 11.000 Euro.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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