Turbulenzen auf British-Airways-Flug: Flugbegleiter "durch die Kabine geschleudert"

Bei Turbulenzen auf einem British-Airways-Flug sind offenbar fünf Crewmitglieder verletzt worden sein. Der Pilot musste umkehren.

Fünf Besatzungsmitglieder der British Airways sind durch Turbulenzen teilweise ernsthaft verletzt worden. Auf dem Flug BA 12 von Singapur nach London soll es über dem Golf von Bengalen zu heftigen Erschütterungen gekommen sein, berichten britische Medien. Die Fluggesellschaft bestätigte "eine seltene Episode schwerer Turbulenzen".

Der Zeitung "The Sun" wurde berichtet, dass das Flugzeug plötzlich geruckelt habe, dann abgesackt und anschließend wieder hochgestiegen sei. Einige Passagiere hätten geschrien. "Die 'Anschnall'-Schilder waren an, die heldenhafte Besatzung erledigte gerade ihre Aufgaben, als sie durch die Kabine geschleudert wurde", erzählte die Quelle der Zeitung.

Drei Crewmitglieder im Krankenhaus

Der Flug musste wegen der Turbulenzen wieder nach Singapur umkehren, die Boeing 777-300ER wurde auf mögliche Schäden untersucht, wie die britische "Daily Mail" schreibt. Nachdem keine ausgemacht worden seien, sei die Boeing leer nach London zurückgeflogen.

Eine Flugbegleiterin verrenkte sich laut "Daily Mail" den Fuß, eine andere wird demnach nach schweren Blutergüssen an der Hüfte im Krankenhaus mit einem MRT untersucht. Eine dritte Person soll am Fuß und am Schienbein operiert worden sein.

Verletzte bei Flügen von und nach Frankfurt

Heftige Turbulenzen hatten erst im März auf gleich zwei Flügen von und nach Frankfurt zu mehreren Verletzten geführt. Auf dem Flug einer Condor-Maschine von Frankfurt nach Mauritius seien rund 20 Verletzungen bei Fluggästen und Crewmitgliedern gemeldet worden, sagte eine Condor-Sprecherin. Die Menschen seien medizinisch untersucht worden, einige hätten Prellungen erlitten.

Am selben Tag musste eine Lufthansa-Maschine auf ihrem Weg aus den USA nach Frankfurt wegen schwerer Turbulenzen außerplanmäßig in Washington landen. Einzelne Personen seien leicht verletzt worden, sagte ein Unternehmenssprecher auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die betroffenen Fluggäste seien an Bord von den für diese Fälle geschulten Flugbegleitern und -begleiterinnen erstversorgt worden.

Turbulenzen kann es jederzeit geben, etwa durch andere Flugzeuge, die kurz vorher auf der Strecke geflogen sind. Besonders tückisch sind sogenannte Clear-Air-Turbulenzen, also Klarluftturbulenzen bei wolkenfreiem Himmel. Im Gegensatz zu Turbulenzen im Umfeld von heftigen Gewittern können sie kaum vorhergesagt werden.