Explosion und Großbrand im Europapark Rust – Verletzte Feuerwehrleute

Ein großes Feuer ist im Europapark Rust ausgebrochen. Zuvor kam es offenbar zu mehreren Explosionen. Der Auslöser ist noch unbekannt.

Am Montagnachmittag ist im Europapark Rust bei Freiburg ein Feuer ausgebrochen. Nach knapp eineinhalb Stunden konnten die Einsatzkräfte den Brand unter Kontrolle bringen, wie die Pressestelle des Europaparks auf Anfrage von t-online bestätigte.

Zwei Feuerwehrleute sind bei dem Einsatz verletzt worden. Sie hätten sich bei den Löscharbeiten am Montag leichte Blessuren zugezogen, teilte die Polizei am Nachmittag mit. Demnach brach der Brand in einem Technikraum aus. Er war am Montag gegen 16.40 Uhr entstanden. Rund 400 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren im Einsatz, wie Kreisbrandmeister Bernhard Frei sagte.

Laut der "Badischen Zeitung" war die Rauchsäule über dem Freizeitpark bis zum Kaiserstuhl sichtbar. Betroffen waren demnach die Bereiche "Spanischer Bahnhof" und "Yomi-Zauberwelt der Diamanten". Feuerwehrfahrzeuge sowie Krankenwagen seien angerückt, auch ein Hubschrauber soll über dem Gebiet gekreist sein.

Die "Yomi-Zauberwelt der Diamanten" ist ein Gebäude, das eine Diamantenwelt unter Tage darstellen soll. Sie ist zu Fuß begehbar. Aber auch zwei Familien-Attraktionen führen durch das Gebäude: der "Alpenexpress «Enzian"» sowie die "Tiroler Wildwasserbahn".

Der Park sei schnell und geordnet geräumt worden, hieß es weiter von der Feuerwehr. Die Übernachtungsgäste konnten den Angaben nach zeitnah in die Hotels zurückkehren. Über die Höhe des Schadens machte das Unternehmen zunächst keine Angaben.

Ein Reporter des Nachrichtenportals "20minuten.ch", der zum Zeitpunkt des Feuers vor Ort war, berichtete von explosionsartigen Geräuschen. Er gab an, dass es zwei- bis dreimal laut geknallt habe und dann ein großer Brand zu sehen gewesen sei. Zahlreiche Twitter-Nutzer teilten Videos, auf denen dunkelgraue Rauchwolken hoch aufsteigen. (Die Bilder sehen Sie im Video oben oder hier.)

Über Twitter informierte dann auch der Park, dass es zu einem Zwischenfall gekommen sei: "Wir arbeiten mit den zuständigen Behörden und Einsatzkräften eng zusammen."

Der Park sollte am Dienstag wieder normal öffnen - für die Besucherinnen und Besucher gesperrt bleiben sollten die betroffenen Attraktionen.

Zuletzt hatte es 2018 in dem Park gebrannt

Der Europa-Park ist Deutschlands größter Freizeitpark. Im vergangenen Jahr waren mehr als sechs Millionen Menschen in die Anlage mit Achterbahnen und anderen Attraktionen im Ortenaukreis nahe der deutsch-französischen Grenze gekommen, das war ein Rekord.

Zuletzt hatte es im Mai 2018 einen Großbrand in dem Freizeitpark zwischen Offenburg und Freiburg gegeben. Damals mussten rund 500 Einsatzkräfte aus ganz Baden anrücken, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen und das Gelände abzusichern. Die Themenbereiche Skandinavien und Holland fielen den Flammen größtenteils zum Opfer. Zerstört wurden Restaurants, Geschäfte und das Fahrgeschäft "Piraten in Batavia". Das Feuer war laut Staatsanwaltschaft durch einen technischen Defekt entstanden und hatte Millionenschäden verursacht.

Dabei wurden sieben Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr leicht verletzt. An dem Tag waren rund 25.000 Besucher in dem Freizeitpark. Mehr als zwei Jahre später wurde "Piraten in Batavia" wiedereröffnet.

Erst Anfang dieses Monats hatte es im Freizeitpark Karls Erlebnis-Dorf nahe Berlin gebrannt. Mehrere Gebäude auf einer Fläche von rund 400 Quadratmetern im brandenburgischen Elstal standen in Flammen, zehn Menschen wurden verletzt, laut Feuerwehr entstand ein Sachschaden im "sechsstelligen Bereich". Der Betrieb des Freizeitparks wurde am Folgetag wieder aufgenommen.