Ostseestrand von toten Feuerquallen überschwemmt

An einem Strand an der Ostsee hat es ungewöhnlich viele Feuerquallen gegeben. Sie wurden aus dem offenen Meer angeschwemmt.

Am Steinwarder-Strand an der Ostsee sind offenbar Tausende Feuerquellen angeschwemmt worden. Fotos in einer Facebook-Gruppe von Heiligenhafen zeigen die Kadaver, die als glibberige rote Masse auf Steinen zu sehen sind.

Eine Frau hatte diese vor zwei Wochen beim Spaziergang entdeckt und in der Gruppe Bilder geteilt. Diese wird der örtlichen Vereinigung des Naturschutzbundes Deutschland betrieben. In einem Kommentar hieß es, dass der starke Wind der vergangenen Tage die Tiere wohl ans Ufer getrieben hat.

Nesselkapseln können Schmerzen verursachen

Feuerquallen kommen normalerweise in tieferen Wasserschichten vor und fangen dort mit ihren Tentakeln Kleinstlebewesen. Immer wieder werden sie aber auch Richtung Strände getrieben. Im vergangenen Jahr wurden die Quallen am Timmendorf Strand in der Lübecker Bucht gesichtet. Einige Menschen verletzt sich an den Tentakeln.

Dort sitzen Nesselkapseln, die die menschliche Haut durchdringen können. Kommt man dagegen, entstehen verbrennungsartige, schmerzhafte Verletzungen. Zudem juckt die Haut. Als erste Maßnahme wird von DLRG-Helfern Rasierschaum empfohlen, der die Symptome lindern soll. Wer Feuerquallen sieht, sollte sich von ihnen fern halten und sie nicht anfassen.

Dass im Winter Quellen angetrieben werden, ist wohl eher selten. Doch die Erwärmung der Meere durch den Klimawandel fördert die Fortpflanzung. Nach Angaben von Meeresbiologin Chandra Simanowsky gegen über dem NDR ist das nur eine Ursache der Vermehrung. "Es gibt mehrere Faktoren warum sich die Quallen gerade vermehren", so Simanowsky. "Das kommt zum Beispiel, wenn Überfischung in der Ostsee besteht. Wenn weniger Fische da sind, dann haben die Quallen mehr Nahrung."