Suche nach Vermissten in Niederlanden Polizei findet Auto mit drei Toten – Kinder identifiziert

Jeffrey (10) und Emma (8) sind seit Tagen verschwunden. Vermutlich hat ihr Vater sie entführt – nun machten niederländische Ermittler einen traurigen Fund.
Die beiden seit Samstag in den Niederlanden vermissten Geschwister Emma und Jeffrey sind tot. Bei Winschoten zog die Polizei am frühen Mittwochmorgen mit einem Kran ein Auto aus einem Kanal. Darin: drei Leichen.
Am Vormittag bestätigte die Polizei, dass es die Kinder und ihr Vater sind. Bereits zuvor war dies vermutet worden: Modell und Nummernschild des gefundenen Autos stimmten mit dem des Mannes überein.
Familie trauert: "Ruht in Frieden, wir lieben euch"
Die Familie trauert bereits öffentlich. Der Halbbruder von Emma und Jeffrey veröffentlichte in sozialen Medien mehrere Nachrichten. "Wir möchten allen für ihren Einsatz, ihr Mitgefühl und ihre Unterstützung danken", hieß es darin. "Ich möchte jedoch alle nachdrücklich bitten, der Familie respektvoll Zeit zu geben, die Situation in Ruhe zu verarbeiten. Vielen Dank im Namen aller."
In einer weiteren Nachricht schrieb der Halbbruder: "Ruht in Frieden, wir lieben euch." Vor Ort in Winschoten legten Anwohner Blumen und Kuscheltiere nieder und zündeten Kerzen an. "Schrecklich", zitiert die Zeitung "De Telegraaf" einen der Trauernden: "Wie kaputt kann man im Kopf sein? Es bricht mir das Herz."
Die Kinder sollten das Wochenende beim Vater verbringen
Winschoten befindet sich östlich von Groningen, rund 15 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Dort war auch das Auto des Vaters am Samstag zuletzt gesehen worden.
Die Kinder waren am Samstagnachmittag von ihrem Vater in einem grauen Toyota Avensis aus dem Ort Beerta mitgenommen worden. Der 67 Jahre alte Mann hatte nach Polizeiangaben einen Brief hinterlassen, der darauf hindeutet, dass er den Kindern und sich selbst das Leben nehmen wolle. Die Eltern der Kinder leben Zeugen zufolge getrennt, die Kinder sollten das Wochenende bei ihrem Vater verbringen.
Auch in Deutschland wurde Bevölkerung zur Mithilfe aufgerufen
Seit Sonntag war fieberhaft mit großem Aufgebot nach den Kindern gesucht worden, darunter mit Hundestaffeln, Booten, einem Hubschrauber und speziellen Suchteams. Die Polizei schloss auch nicht aus, dass der Vater mit den Kindern ins nahe gelegene Niedersachsen gefahren war.
Noch am Dienstag hatte die Polizei in Ostfriesland die Bevölkerung um Hinweise gebeten und ein extra Hinweistelefon geschaltet.
Gesucht wurde im Gebiet um Finsterwolde nahe der deutschen Grenze mit einem großen Aufgebot an Polizei, Hundestaffeln und speziellen Suchteams. Die Polizei schloss allerdings auch nicht aus, dass der Vater mit den Kindern ins nahe gelegene Niedersachsen gefahren war. Das Auto des Mannes war zuletzt auf der A7 bei Winschoten gesehen worden, etwa 15 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt.
Hinweis: Falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen Mitmenschen sorgen, finden Sie hier sofort und anonym Hilfe.
- politie.nl: Meldungen der niederländischen Polizei zu dem Fall (Niederländisch)
- telegraaf.nl: "Familie bedankt voor ’medeleven en steun’ na vondst auto in zoektocht naar Jeffrey en Emma: ’Rest in peace’" (Niederländisch)
- ndr.de: "Bei Suche nach vermissten Kindern: Polizei entdeckt Leichen in Auto"
- presseportal.de: Mitteilung der Polizeiinspektion Leer/Emden vom 20. Mai 2025
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa