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Brand auf Kreuzfahrt: Schiff fährt wieder


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Brand auf Kreuzfahrt: Schiff fährt wieder

Von dpa, dapd, afp
31.03.2012Lesedauer: 2 Min.
Die "Azamara Quest" beim Durchqueren des Suez-Kanals (Archivfoto)Vergrößern des BildesDie "Azamara Quest" beim Durchqueren des Suez-Kanals (Archivfoto) (Quelle: ap)
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Das zwischenzeitlich havarierte Kreuzfahrtschiff "Azamara Quest" hat seine Fahrt nach dem Brand in Südostasien fortgesetzt. Das teilte die in Malta ansässige Reederei Azamara Club Cruises am Samstag auf ihrer Webseite mit.

Ziel ist demnach der Hafen der Stadt Sandakan im Norden Malaysias, wo die Reise enden soll. Bei einer Geschwindigkeit von sechs Knoten werde die Fahrt vermutlich ein bis zwei Tage dauern. An Bord sind etwa 1000 Menschen; der Brand war am Freitagmorgen vor der Küste von Borneo im Maschinenraum des Schiffes ausgebrochen und konnte laut Reederei schnell gelöscht werden.

Fünf Mitglieder der Besatzung hätten eine Rauchgasvergiftung erlitten, einer von ihnen sei schwer verletzt. Alle 600 Passagiere, die vorwiegend aus den USA und Europa stammen (darunter 39 aus Deutschland), seien hingegen wohlauf.

Die "Azamara Quest" befand sich zum Zeitpunkt des Unglücks laut Reederei rund 200 Seemeilen vor der Küste von Balikpapan auf der Insel Borneo im Indonesischen Archipel. Nach dem Brand sei der Strom an Bord vorübergehend ausgefallen. Erst nach Stunden konnten die Klimaanlagen und die sanitären Anlagen, Wasserversorgung, Küchen und Kühlung wieder betrieben werden. Die Stimmung unter den Passagieren sei aber ruhig, heißt es in der Mitteilung der Reederei.

Dritter größerer Unfall

Azamara Club Cruises ist eine Marke des Kreuzfahrtkonzerns Royal Carribean, der insgesamt 40 Schiffe besitzt. Azamara-Präsident Larry Pimentel will in Malaysia die Passagiere persönlich erwarten, um deren Weiter- oder Heimreise sicherzustellen, hieß es. Neben der vollen Erstattung des Reisepreises soll jeder Gast einen Kreuzfahrt-Gutschein in gleicher Höhe erhalten.

Das Fünf-Sterne-Schiff hatte Hongkong am 26. März verlassen und war nach einem Stopp in Manila auf den Philippinen auf einem großen Südostasien-Trip unterwegs nach Singapur. Die Havarie ist der dritte größere Unfall mit einem Kreuzfahrtschiff in diesem Jahr.

Am 13. Januar lief die "Costa Concordia" wahrscheinlich durch einen Fehler des Kapitäns vor der toskanischen Insel Giglio auf einen Felsen. Dabei starben 32 Menschen, noch immer bergen Taucher Leichen aus dem überfluteten Wrack. Gut sechs Wochen später, Ende Februar, havarierte das Schwesterschiff "Costa Allegra" nach einem Brand vor den Seychellen. Die Reisenden mussten drei Tage lang ohne Strom und Klimaanlage nur mit einer Notversorgung in tropischer Hitze an Deck ausharren.

Kreuzfahrten weiterhin beliebt

Deutsche Kreuzfahrt-Veranstalter verzeichneten dennoch laut dem Deutschen Reiseverband keinen nennenswerten Rückgang bei den Buchungen. Im Gegensatz dazu berichteten die Kreuzfahrtkonzerne Carnival, zu dem die Schiffe von Costa Cruises gehören, und Royal Carribean über deutliche Umsatzeinbußen.




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