Hochwasser Tropensturm und Hochwasser in den USA - 120.000 Menschen betroffen
Mehr als 120.000 Menschen sind im Nordosten der USA vor dem Tropensturm "Lee" in Sicherheit gebracht worden. Mehrere Städte wurden überschwemmt. Hohe Fluten gab es vor allem im Bundesstaat Pennsylvania. Dort habe der Fluss Susquehanna nach heftigen Regenfällen Rekordhöhe erreicht, berichteten Medien. Für Pennsylvania und New York erklärte US-Präsident Barack Obama den Notstand.
In den reißenden Fluten wurden teilweise ganze Häuser mitgerissen, wie Fernsehbilder des Nachrichtensenders CNN zeigten. Der Fluss ist nicht durchgängig durch einen Damm abgesichert. Dem US-Sender ABC zufolge wurden in Pennsylvania fünf Menschen getötet. Ein achtjähriger Junge starb, als er während des Sturms in einen Gully eingesogen wurde.
Flutwasser vergiftet
Pennsylvanias Gouverneur Tom Corbett warnte vor Gesundheitsgefahren, weil Kläranlagen unter Wasser stünden und nicht länger funktionierten, berichtete der Fernsehsender MSNBC. "Das Flutwasser ist giftig und verschmutzt. Wer nicht rein muss, sollte draußen bleiben", sagte Corbett: "Es bereitet uns bereits Sorgen, wenn sich Leute dem Wasser nähern."
In der Region um die Hauptstadt Washington wurden bei Springfluten drei Menschen getötet, darunter ein zwölfjähriger Junge, berichtete die "Washington Post". Hunderte Anwohner mussten ihre Häuser verlassen, Straßen wurden wegen Überflutung abgesperrt.
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Warnungen für die Ostküste
Etwa 20.000 Anwohner in der Gegend von Binghamton im Bundesstaat New York mussten deshalb ihre Häuser verlassen, berichtete die "New York Times". Die Menschen hatten sich gerade erst vom Tropensturm "Irene" erholt. Straßen wurden gesperrt. Einige Universitätsgebäude wurden als Notunterkünfte benutzt. Auch südlich von Binghamton, in und bei Wilkes-Barre im Bundesstaat Pennsylvania, wurden mehr als 100.000 Menschen in Sicherheit gebracht.
Meteorologen des nationalen Wetterdienstes gaben für Freitag Tropensturmwarnungen für Gebiete um Boston an der Ostküste heraus. Die Wetterexperten warnten außerdem vor Flutwellen in und um die Bundesstaaten New York und Philadelphia, berichtete die "New York Times". Laut Zeitungsbericht wurden Einsatzkräfte der New Yorker Feuerwehr in die betroffenen Regionen im Nordosten der USA geschickt, um bei Rettungsaktionen zu helfen.
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In Louisiana auf Land getroffen
"Lee" war am vergangenen Wochenende in Louisiana zunächst als Tropensturm auf Land getroffen. Es gab heftige Regenfälle. Besonders hart traf es die Jazzmetropole New Orleans und auch Jackson, die Hauptstadt von Mississippi. Zeitweise waren Zehntausende Haushalte ohne Strom. Dämme und Anlagen zum Abpumpen des Wassers verhinderten jedoch schwerere Überschwemmungen.
Quelle: dpa, dapd