Das Elbe-Hochwasser hat vielerorts Rekordhöhen erreicht - mit einer baldigen Entspannung der Lage ist nicht zu rechnen. Doch die Deiche halten den Wassermassen noch stand.
Zwar wurden fast an allen Pegeln in Deutschland fallende Wasserstände gemessen. Doch es dauerte oft mehrere Stunden, bis die Elbe wenige Zentimeter gesunken war. Die Hochwasserlage bleibe vorerst angespannt, sagte Einsatzleiter Laars Gerstenkorn im niedersächsischen Scharnebeck. Schäden seien bislang keine gemeldet worden.
In Alt Garge in Niedersachsen trotzten zwei provisorische Sanddeiche die Nacht über erfolgreich den Wassermassen. In dem Ortsteil von Bleckede im Kreis Lüneburg sind rund 60 Häuser von dem Hochwasser bedroht. Am Sonntag war der Fluss dort zeitweise auf über 11,45 Meter gestiegen.
Foto-Serie: Elbe-Hochwasser
Elbe übertrifft Pegelstände von 2006
Sinkende Pegelstände wurden auch aus vielen Orten in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gemeldet. Gegen 3 Uhr wurden im brandenburgischen Wittenberge (Prignitz) laut Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes 6,98 Meter gemessen. Am Pegel Dömitz in Mecklenburg-Vorpommern erreichte die Elbe die Marke 6,61 Meter.
Das Elbe-Hochwasser hatte am Wochenende vielerorts Rekordhöhen erreicht und Spitzenwerte aus dem Jahr 2006 übertroffen. Hunderte Helfer waren zwischen Lauenburg in Schleswig-Holstein und Wittenberge in Brandenburg unterwegs, um die Deiche zu überwachen und Sickerstellen auszubessern. In vielen Städten lagen zig Sandsäcke auf Vorrat.
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Abfluss der Nebenflüsse erschwert
Derweil erschweren die Wassermassen der Elbe den Abfluss der Nebenflüsse. Bereits am Freitag war daher damit begonnen worden, an der Löcknitz in Nordbrandenburg den 2200 Hektar großen Sommerpolder der Lenzer Wische zu fluten.
Quelle: wetter.info, dpa