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Naturkatastrophe | Zyklon "Yasi" trifft am Mittwoch auf Australien


Naturkatastrophe
Zyklon "Yasi" trifft am Mittwoch auf Australien

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.

Ein wahrer Monster-Zyklon mit einem Durchmesser von 400 Kilometern rast auf die Nordostküste Australiens zu. "Wirbelsturm 'Yasi' hat jetzt schon eine mittlere Geschwindigkeit von 185 Kilometern pro Stunde erreicht und wird sich noch deutlich verstärken", sagte Thomas Sävert von der Meteomedia Unwetterzentrale gegenüber wetter.info.

Die Behörden riefen 30.000 Menschen zur Flucht auf und warnten vor katastrophalen Schäden. Der Zyklon ist größer und bedrohlicher als jeder andere Wirbelsturm, der je in dieser Region registriert wurde. "Yasi" wird voraussichtlich bereits am Mittwoch in der Gegend um die Stadt Cairns auf Land treffen. Damit wird er die Hochwassergebiete wohl verschonen: "Cairns ist gut 1000 Kilometer von den Überschwemmungsgebieten entfernt", erklärte der Meteorologe.

Meterhohe Wellen befürchtet

"Yasi" werde mit Windgeschwindigkeiten von 250 Kilometern in der Stunde und starken Niederschlägen bis zu 24 Stunden wüten und einen Küstenstreifen von mehr als 700 Kilometern Länge in Mitleidenschaft ziehen, warnten die Meteorologen. An der Küste drohe eine tsunamiähnliche Sturmflut mit meterhohen Wellen.

"Dieser Sturm ist lebensbedrohend", warnte die Premierministerin des Bundeslandes Queensland, Anna Bligh. "Es könnte der größte und schlimmste Zyklon werden, mit dem wir es je zu tun hatten." Höchste Alarmstufe galt für den Küstenstreifen zwischen Cooktown und Townsville an der Nordostküste.

Zerstörungskraft wie "Katrina"

Nach den Bemessungen stellt "Yasi" selbst "Tracy" in den Schatten, den bislang schlimmsten Zyklon in Australien. "Tracy" hatte Weihnachten 1974 die Stadt Darwin verwüstet und 71 Menschen in den Tod gerissen. "Yasi" hat eine Zerstörungskraft wie Hurrikan "Katrina", der 2005 die US-Südküste und New Orleans verwüstete.

Queensland kämpft immer noch mit den Folgen der Überschwemmungen von Anfang des Jahres. Eine Fläche so groß wie Deutschland und Frankreich zusammen stand dort zeitweise unter Wasser. 30.000 Häuser wurden beschädigt, das Schienennetz teilweise zerstört und zahlreiche Bergwerke überflutet. Die Schäden liegen in Milliardenhöhe. "Yasi" bringe weitere verheerende Niederschläge, warnten die Meteorologen.

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Einheimische und Touristen fliehen

Tausende Einheimische und Touristen, die von Cairns und Townsville aus das Great Barrier Reef erkunden wollten, brachten sich in Sicherheit. Fluggesellschaften schickten Sondermaschinen, um Leute aus der Region zu holen, bevor die Flughäfen geschlossen werden. Vor den Tankstellen bildeten sich lange Schlangen. Die Schulen wurden bis Ende der Woche geschlossen. Aus Cairns wurden Hunderte Patienten mit Hubschraubern in andere Krankenhäuser gebracht. Die Einwohner, die bleiben wollten, deckten sich mit Generatoren, Campingausrüstung und Notrationen ein.

Erst 2006 war die Ortschaft Innisfail, 90 Kilometer südlich von Cairns, von Zyklon "Larry" heimgesucht worden. 10.000 Häuser wurden beschädigt und die gesamte Bananenernte vernichtet. "Yasi" dürfte noch schlimmer werden, warnte die Regierungschefin.

Quelle: dpa, wetter.info, mj

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