Unwetter in den USA Tornados verwüsten Flughafen in Missouri
Heftige Stürme und Tornados haben im US-Bundesstaat Missouri am Osterwochenende schwere Schäden angerichtet. Mindestens fünf Menschen wurden am Flughafen der Stadt St. Louis verletzt, als heftiger Wind Teile des Gebäudes beschädigte. Der Flugbetrieb kam zunächst völlig zum Erliegen und konnte nur langsam wieder aufgenommen werden.
Die Tornados waren am späten Freitag mit bis zu 320 Stundenkilometern über Missouri hinweggefegt. Sie trafen insbesondere St. Louis am westlichen Ufer des Mississippis. Nach Feuerwehrangaben wurden rund 50 Häuser in der Nähe des Flughafens beschädigt. Die Behörden riefen den Ausnahmezustand aus. Wegen anhaltender schwerer Regenfälle gab der Wetterdienst eine Warnung vor Überschwemmungen heraus. Die Stärke der Tornados stufte er auf einer Skala von eins bis fünf bei vier ein.
Dach der Flughafen-Halle abgedeckt
Am Flughafen deckten die Stürme das Dach der Haupthalle ab, beschädigten die Stromversorgung und ließen Scheiben zu Bruch gehen. Mindestens fünf Menschen wurden durch umherfliegende Glassplitter verletzt. Nach Angaben des Betreibers wurden sie in nahen Krankenhäusern behandelt und mittlerweile wieder entlassen. Weitere zehn Menschen erlitten leichte Verletzungen. Hunderte Menschen, die sich am Flughafen aufhielten, mussten in Sicherheit gebracht werden.
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Teile des Flughafens noch unter Wasser
Nachdem der Flughafen seinen Betrieb zunächst vollständig einstellen musste, landeten am Sonntag wieder vier Maschinen. Weiterhin stehen jedoch Teile der Anlage unter Wasser. Dem Betreiber zufolge soll der Betrieb zunächst mit 70-prozentiger Kapazität wieder aufgenommen werden. "Wir haben jetzt zwar nicht den schönsten Flughafen, aber es wird funktionieren, und das ist eine gute Sache für uns", sagte die Flughafenchefin. Angesichts der Zerstörung sei es "ein Rätsel", warum so wenige Menschen verletzt worden seien.
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Augenzeuge Carl Lawrence stand gerade am Gepäckband, als die Tornados den Flughafen trafen. "Es zischte durch die Tür und hat alle an die Wand gedrückt", beschreibt er die Situation. Alicia Braggs erlebte die Tornados hautnah in ihrem Haus mit. "Es war, als ob ein riesiger Druck auf dem Dach lastete, und ich konnte den Wind um mich herum spüren", sagt sie. Zuletzt war Mitte April über mehrere Bundesstaaten im Süden und im Zentrum der USA eine Serie von Tornados hinweggezogen. Dabei kamen 44 Menschen ums Leben.
Quelle: AFP