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Experten: "Tote Zone" im Golf von Mexiko so groß wie nie


Umwelt
"Tote Zone" im Golf von Mexiko so groß wie nie?

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
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Wissenschaftler erwarten für dieses Jahr eine Rekordausdehnung der biologisch toten Zone im Golf von Mexiko. Die Experten schätzen, dass sie sich auf rund 24.500 Quadratkilometer erstrecken wird. Das entspricht in etwa der 45-fachen Fläche des Bodensees und übertrifft die bislang größte je gemessene Ausdehnung deutlich. Als Grund für die aktuelle Lage nennen Experten das extreme Hochwasser des Mississippis im Frühjahr.

Mit dem Hochwasser gelangten mehr Agrar- und Stadtabwässer in den Golf. Der darin enthaltene Dünger lässt Algen blühen, die dem Wasser den Sauerstoff entziehen. Das Ausmaß der toten Zone werde auch die Erholung des Golfs von der Ölkatastrophe im vergangenen Jahr beeinträchtigen, erklärten Wissenschaftler. Wie weit sich die Zone noch ausdehnt, soll im Sommer ermittelt werden.

Bisherige Rekordausdehnung vor neun Jahren

Die tote Zone im nördlichen Golf von Mexiko ist eine von vielen hypoxischen Regionen in Gewässern auf der ganzen Welt. Hypoxie liegt dann vor, wenn der Sauerstoffgehalt eines Gewässers so stark reduziert ist, dass die Tierwelt in diesem Gebiet in Mitleidenschaft gezogen wird. Die Zone erstreckt sich vom Mississippi-Delta entlang der Küste des US-Bundesstaates Louisiana bis nach Texas.

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Sie bildet sich saisonal jedes Jahr im Spätsommer aus. Die Gesamtausdehnung variiert allerdings - laut dem "World Wide Fund For Nature" (WWF) umfasste sie etwa im Jahr 2000 lediglich 5000 Quadratkilometer, im Jahr 2002 erreichte sie mit 22.000 Quadratkilometern die bislang größte Ausdehnung. Damals war der Sauerstoffgehalt in diesem Bereich so gering, dass Meerestiere dort nicht leben konnten.

Zu viele Nährstoffe im Wasser

Hypoxie kann natürliche Ursachen haben, ist allerdings meist die Folge von Gewässerverschmutzung etwa durch Dünger und der damit einhergehenden Eutrophierung, also Nährstoff-Übersättigung. Massives Fischsterben kann die Folge sein. Tote Zonen gibt es beispielsweise auch in der Ostsee, dem Schwarzen Meer, den skandinavischen Fjorden und dem chinesischen Fluss Jangtsekiang. Dem WWF zufolge ist die Anzahl dieser Zonen zwischen 1969 und 2007 von 10 auf 169 angestiegen.

Quelle: dapd, wetter.info

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