Freibad-Saison Verlängerter Badespaß - diese Freibäder bleiben offen
Der Spätsommer soll die zunächst verkorkste Freibad-Saison noch zu einer glänzenden machen. In vielen Städten bleiben die Bäder bis in den September geöffnet. Einige Betreiber überlegen, die Freibadzeit sogar bis in den kalendarischen Herbst hinein auszudehnen, der am 22. September beginnt. Wenn bloß die Sonne bleibt.
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Berliner Bäder haben schon verlängert
In Berlin haben die Schwimmbäder wegen des strahlend schönen Augusts die Badesaison kurzerhand bis Ende September verlängert. Ins historische Strandbad Wannsee beispielsweise kann man jetzt bis zum 26. September eintauchen. In das Olympia-Bad sogar noch einen Tag länger.
München entscheidet flexibel
Egal, ob die Sonne nun scheint: In München läuft die Freibadsaison auf jeden Fall bis zum 15. September. Dann soll flexibel entschieden werden, ob es weiter geht, so Stadtwerke-Sprecherin Bettina Hess. Der sommerliche August habe die Besucherzahlen der acht städtischen Freibäder immerhin auf den Stand eines Durchschnittsjahres gehievt. Und dass, nachdem sie im Juni noch etwa ein Drittel unter Vorjahresstand gelegen hätten. "Der Juni war die Bezeichnung Frühsommer ja nicht wert", erinnerte sich Hess.
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Gäste ändern Gewohnheiten - Düsseldorf im Plus
In Düsseldorf haben sich die Bäderbetriebe schon vor Jahren auf die wechselhaften Wetterbedingungen eingestellt: Feste Öffnungs- und Schließtermine für die Freibäder gibt es hier nicht mehr. "Dieser Sommer war allerdings eine Achterbahnfahrt für uns", sagte Ralf Merzig, Leiter der Bäderbetriebe. So habe es in der Stadt nicht ein einziges durchgehend schönes Wochenende gegeben. Zwar sei es oft warm gewesen, doch ebenso häufig seien Gewitter aufgezogen. Bis Mitte der Woche zählten die vier Freibäder rund 339.000 Besucher, 36 Prozent mehr als im Vorjahr. Dass die Zahlen so positiv sind, liegt nach Merzigs Ansicht an dem veränderten Verhalten der Badegäste: "Früher kamen die Leute erst, wenn drei Tage lang schönes Wetter war, heute reagieren sie spontan auf schönes Wetter und kommen sogar abends." Im August habe dieses Verhalten den Bädern die Saisonzahlen gerettet.
Wiesbaden wartet noch ab
Wiesbaden hat noch nicht über längere Öffnungszeiten seiner Bäder entschieden. Nur wenn ausreichend Besucherzuspruch da sei, blieben die Bäder offen, heißt es bei der Stadt. Derzeit sei aber noch überall volles Haus - und das, obwohl die Schule in Hessen wieder begonnen hat.
Nacktbaden im Strandbad am Arendsee
Von wegen mieser Sommer: Die Freibäder in Magdeburg haben die Vorjahreszahlen schon eine Woche vor dem offiziellen Ende der Badesaison getoppt. Bis zum 23. August tummelten sich in den drei Frei- und zwei Strandbädern 175.000 Badelustige, mehr als in der ganzen Saison 2008. Weil das Wetter schön bleiben soll, wird die Badesaison in zwei Freibädern sowie dem Strandbad am Neustädter See bis zum 6. September verlängert. Auch Nacktbaden ist hier möglich - sollte es dafür nicht zu kalt sein. Am Arendsee - dem größten natürlichen See Sachsen-Anhalts - ist das Strandbad bis mindestens zum 15. September geöffnet. Sollte das Wetter weiter mitspielen, könnte das Vergnügen hier noch weitergehen. In Halle an der Saale erwartet das Salinen-Freibad Badegäste bis zum 13. September, auch hier wurde die Saison verlängert.
In Sachsen geht das Badevergnügen weiter
Noch eine Woche länger gibt es Badespaß im größten Erfurter Freibad. Das Strandbad Stotternheim bleibt bis zum 20. September geöffnet. Über eine Verlängerung will die Stadt entscheiden, wenn die Temperaturen mediterran bleiben sollten. Weil die beiden kleineren Bäder der Stadt mit kälterem Wasser gefüllt werden, überlegt die Stadt noch, ob sich eine Verlängerung rentiert.
Dresdener sind zufrieden
In Dresden ist die Saison sogar besser gelaufen als erwartet: Mit 358.000 Besuchern zählten die Bäder mehr Schwimmer als in den beiden Vorjahren. "Wir sind nicht unzufrieden", sagt Abteilungsleiter Jörn Verleger. "Besser könnte es natürlich immer sein - aber wer will schon jeden Tag 30 Grad im Schatten haben?" Wahrscheinlich ist, dass das Vergnügen in vier der elf kommunalen Bäder erstmal weitergeht; dann wird jeweils von Woche zu Woche neu überlegt.
Hamburg ist noch unsicher
Am skeptischsten ist man derzeit in Hamburg, wo die Schulferien ebenfalls beendet sind: "Schon jetzt sind die Freibäder nicht mehr voll", sagt Kirsten Morisse, Sprecherin von Bäderland Hamburg. In den nächsten Tagen wolle man entscheiden, ob einige wenige Bäder noch eine Woche oder auch zwei geöffnet bleiben sollten. Das wäre dann immerhin länger als im Vorjahr: Da waren aufgrund des schlechten Wetters alle Bäder schon Ende August dicht.
Quelle: wetter.info, AP